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Blutbad nach Bombardement im Jemen

16. März 2016

Attacke aus der Luft: Ein Angriff, der sich wohl gegen Rebellen richtete, traf unbewaffnete jemenitische Bürger. Die Bomben gingen auf einem belebten Markt nieder. Mindestens 65 Menschen wurden getötet.

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Zerstörtes Haus in der Provinz Hadscha (Archivbild: Reuters)
Zerstörtes Haus in der Provinz Hadscha (Archivbild)Bild: Reuters/Stringer

Bei Luftangriffen nordwestlich der jemenitischen Hauptstadt Sanaa sind nach Angaben der Nachrichtenagentur Saba mindestens 65 Zivilisten getötet worden. In anderen Meldungen ist sogar von mehr als 100 Toten die Rede. Über 40 Menschen seien bei der Bombardierung eines Marktes in der Provinz Hadscha verletzt worden, viele von ihnen schwer, sagte der Leiter der örtlichen Gesundheitsbehörde. Stammesangehörige berichteten, Kampfflugzeuge hätten den Handelsplatz und ein Restaurant in der Stadt Mustabaa mehrfach attackiert.

Mutmaßlich handelte es sich um Jets einer Militärallianz unter der Führung Saudi-Arabiens. Das Bündnis fliegt seit einem Jahr Angriffe im Jemen, die sich gegen schiitische Huthi-Rebellen richten. Die Huthis kämpfen gegen Truppen und Verbündete von Präsident Rabbo Mansur Hadi und beherrschen große Teile des Landes, darunter auch die Region um Mustabaa.

Eindämmung des Erzrivalen

Ziel der saudischen Militärkoalition ist es, Hadis Regierung, die de facto entmachtet ist, wieder einzusetzen, aber auch den Einfluss des Erzrivalen Iran zu begrenzen. Der Iran ist mit den Huthi-Rebellen verbündet. Menschenrechtsgruppen werfen der Militärallianz immer wieder vor, bei ihren Luftangriffen nicht genug zum Schutz von Zivilisten zu tun. Laut einer Gruppe von UN-Experten verstießen mehr als hundert Angriffe gegen internationales Recht.

jj/cw (dpa, afp, rtr)