Bombendrohungen in Moskau
5. November 2017Allein im Bolschoi-Theater wurden rund 3500 Menschen in Sicherheit gebracht, insgesamt waren rund 30.000 Menschen betroffen, wie die Agentur TASS unter Berufung auf Behörden meldete. Das Schauspielhaus wurde noch vor der Aufführung, die um 17 Uhr am Nachmittag beginnen sollte, evakuiert. Über echte Bombenfunde war zunächst nichts bekannt. In einigen Gebäuden seien die Nachprüfungen bereits abgeschlossen, in manchen gingen Experten den Drohungen am Abend weiter nach, hieß es.
Auch Hotels wie das Metropol oder das Warenhaus GUM am Roten Platz waren betroffen, wie die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf Polizeikreise berichtete. Hier hätten etwa 5000 Menschen die Gebäude verlassen müssen. Die fraglichen Häuser seien von der Polizei abgeriegelt worden, sagte ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur Reuters.
Ermittlungen wegen "Telefonterrorismus"
In den vergangenen beiden Monaten sind in ganz Russland zahlreiche anonyme Anrufe mit Drohungen eingegangen, die Einkaufszentren oder Bahnhöfe lahmlegten. Es handelte sich stets um falschen Alarm. Niemand bekannte sich zu den Anrufen. Die Hintergründe sind unklar. Medien spekulierten über Hackerangriffe. Die Behörden sprechen von "Telefonterrorismus" und ermitteln.
ml/sam (rtr, dpa)