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Botschafter des Fußballs

Steffen Focke4. März 2016

Fußballer und Trainer aus dem Land des Weltmeisters sind derzeit weltweit gefragt. Eine Initiative zeichnet die aus, die durch ihren sportlichen und sozialen Einsatz zu Vorbildern werden.

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Hertha BSC - FC Midtjylland
Bild: picture-alliance/dpa/O. Mehlis

Wenn Fußballer in Ausland spielen, sind Sie mehr als Profis. Sie repräsentieren ihr Land, zeigen ihre Art zu spielen. Nicht erst seit dem WM-Titel 2014 sind deutsche Fußballer und Trainer im Ausland hoch angesehen und begehrt. Seitdem aber umso mehr. Die Initiative "Deutscher Fußball-Botschafter" ehrt deutsche Spieler und Trainer, die durch ihr Auftreten im Ausland zum positiven Image von Deutschland in der Welt beitragen. Hierbei werden jährlich Preise in verschiedenen Kategorien vergeben.

Der Award "Deutscher Fußball-Botschafter" wird jedes Jahr durch eine Fachjury vergeben. Der Publikumspreis wird zwischen elf im Ausland aktive Fußballer/innen in einem Online-Voting ermittelt. Zudem kann in der Kategorie "Ehrenpreis" ein Spieler oder Trainer für sein außergewöhnliches Engagement geehrt werden.

In drei Jahren 19 Förderprojekte unterstützt

Hierbei geht es ausdrücklich nicht nur um sportliche Leistungen. Die Preisträger fördern mit ihrer öffentlichen Präsenz gezielt kulturelles und soziales Engagement. Sie nutzen ihre Prominenz, um durch den Sport gesellschaftliche Entwicklungen gezielt zu fördern. Für die Auszeichnungen der Fußballbotschafter werden Preisgelder gestiftet, die die Nominerten und Preisträger an soziale Projekte weiter geben. Seit 2013 wurden so schon 19 Förderprojekte unterstützt. Beispielsweise mit der Boys Town Academy in Jamaika, wo Jugendlichen nun durch regelmäßiges Fußballspielen ein sozialer Ausweg aus Jugendkriminalität und Drogenmissbrauch angeboten wird. Ein weiteres Förderprojekt ist in Jerusalem, wo im Peres Center for Peace Strukturen aufgebaut wurden, in denen jüdische und arabische Kinder (und Erwachsene) durch den Fußball spielerisch lernen religiöse und kulturelle Hürden zu überwinden.

Der Publikumspreis: Wählen Sie aus 11 Vorschlägen!

Welche/r deutsche Spieler/in im Ausland ist ihr Favorit? Wählen Sie den Gewinner 2016 aus elf Nominierten. Die bisherigen Preisträger Sami Khedira (2013), André Schürrle (2014) und Mesut Özil (2015) werden dabei nicht mehr nominiert, wie wäre es also mit Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos oder Per Mertesacker? Natürlich haben wir auch den Frauenfußball im Blick: Mit Corina Schröder und Anja Mittag könnte auch erstmals eine Fussballbotschafterin von Ihnen gewählt werden.

Der Fachjurypreis: 3 Nomnierte zur Auswahl

Deutsche Fußball-Trainer sind mittlerweile zu einem Exportschlager geworden: Egal ob bei englischen Erstligisten oder afrikanischen oder asiatischen Nationalverbänden. Deutsche Trainer sind international gefragt. Dieses Jahr wurden Erich Rutemöller (Ex- Bundesligatrainer und DFB- Chef-Ausbilder), Gernot Rohr (Ex-Profi und ehemaliger Nationaltrainer Burkina Faso ) sowie Burkhard Pape (Entwicklungsexperte) nominiert.

Der "Deutsche Fußball-Botschafter" wird von einer Fachjury aus sechs absoluten Experten gekürt. Das sind Fußball-Legende Uwe Seeler, Kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh, Frauen-Nationalmannschafts-Managerin Doris Fitschen, Ex-Profi und Bundesliga-Scout Lutz Pfannenstiel, Dr. Martin Schäfer, Sprecher Auswärtiges Amt und Schauspieler Peter Lohmeyer.

Im letzten Jahr erhielt der US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann diesen Preis. Davor wurden Monika Staab (2014) und Holger Obermann (2013) ausgezeichnet. Wollen sie mehr darüber erfahren? Dann schalten Sie am 28. März ein! Im Rahmen eines "Kick off! Spezials" werden wir ausführlich über das Leben und Wirken der dieses Jahr nominierten drei deutschen Trainer im Ausland berichten. Wir besuchen Burkhard Pape, reisen mit Eric Rutemöller nach Südkorea und begleiten Gernot Rohr in Burkina Faso.

Der Fußball kann mehr!

Wie viel der Fußball tatsächlich für ein sozialeres Klima und besseres Miteinander leisten kann, zeigt das Engagement des letztjährigen Preisträgers. 2015 gewann Thomas Hitzlsperger den "Ehrenpreis" für sein Engagement gegen Rassismus, Antisemitismus und rechtsextreme Gewalt.

Der erste Preisträger 2013 war Dettmar Cramer, der in den USA, Japan und Saudi Arabien tätig war. Sein Wirken war genauso einzigartig, wie die Arbeit des Weltenbummlers Rudi Gutendorf. Der Nationaltrainer-Weltrekordhalter (18 verschiedene Nationen) ist Schirmherr der Initiative "Riegel-Rudi" - ist also immer noch aktiv. Seien Sie es auch und machen Sie dieses Jahr mit!