Brasiliens indigene Wettkämpfe
Eine indigene Version der Olympischen Spiele? Genau die zelebrieren Sportlerinnen und Sportler in Brasilien. Impressionen eines speziellen Sportfests.
Starke Ringer
In Peruíbe, etwa 140 Kilometer südlich von São Paulo, treffen sich über drei Tage Hunderte indigener Sportler verschiedener ethnischer Gruppen. Bei ihrer eigenen Version der Olympischen Spiele messen sie in verschiedenen Disziplinen ihre Kräfte, Ringen ist nur eine davon.
Sport im Kreis der Community
Gastgeber ist die Tapirema Community, deren Heimat das Land Piacaguera in Brasilien ist. Eine Feier der indigenen Kultur - wobei indigene und nicht-indigene Sportler in traditionellen Disziplinen gegeneinander antreten. Hier der Ring aus ungewohnter Perspektive.
Voller Einsatz fürs Team
In Peruíbe spielen Frauen mit vollem Körpereinsatz Fußball. Die beliebteste Ballsportart der Welt ist auch hier populär, klar - die Regeln weichen aber teils erheblich ab. Die Spiele sollen das kulturelle Erbe der Community feiern und es anderen Brasilianern näherbringen.
Ein ziemlich großes Staffelholz
Oberhaupt Awa Tenodengua vom Volk der Tupi Guarani ist schwer bepackt: Beim Staffelllauf der Indigenous Games wird gleich ein ganzer Baumstamm getragen. Für Tenodengua geht es aber um mehr als reine Muskelmasse: "Es ist wichtig, dass andere besser verstehen, was es heißt, ein indigener Mensch zu sein und ihre Vorurteile ablegen."
Traditionen und Treffsicherheit
In traditioneller Kleidung und mit buntem Kopfschmuck bereitet dieser Sportler sorgfältig sein Blasrohr für den Dartwettkampf vor. Für gute Zielgenauigkeit ist höchste Konzentration gefragt.
Alle ziehen an einem Strang
Hier wird sich mal richtig reingehängt: Auch Tauziehen ist eine beliebte Disziplin bei indigenen Athleten. Die Wettkämpfe sind DIE Gelegenheit für Mitglieder verschiedener ethnischer Gruppen, sich auch untereinander besser kennen zu lernen.
Ein Zeichen gegen Rassismus
Juliana do Prado trägt beim Staffellauf barfuß einen Baumstamm über den Strand. "Auch heute leiden wir immer noch sehr unter Rassismus", berichtet sie. Es gebe immer noch viele Probleme mit Enteignungen in ihrem Gebiet. "Ich denke, dass diese Spiele unseren Widerstand, unsere Kultur und unsere Kraft stärken."