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Buch unter Druck

11. Oktober 2016

Mit ihren E-Books und E-Readern haben Amazon und Apple den Buchmarkt auf den Kopf gestellt. Wird das Buch überleben? Und wenn ja, in welcher Form? Diese Fragen stellen sich Buchhändler, Verleger und natürlich die Leser.

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Doku Buch unter Druck (a+r film & ZDF)
Bild: a+r film & ZDF

Alles ist anders, seit vor allem Online-Buchhändler wie Amazon den Markt aufmischen, den Verlagen Sonderkonditionen abringen und Autoren zum Self-Publishing auf den firmeneigenen Onlineplattformen ermutigen - zulasten der Verlage und vor allem der lokalen Buchhändler.

Filmszene Doku "Buch unter Druck" (a+r film + ZDF)
Self-Publisher veröffentlichen ihre Bücher ohne Buchverlag im Internet.Bild: a+r film + ZDF

Überlebt das Buch?

Michael Then, Marketingchef des Piper Verlags, spricht von einem 'Aushebeln eines über Jahrhunderte gewachsenen Geschäftsmodells' zwischen Verlag, Buchhändler und Leser. Ist dieses klassische Geschäftsmodell in Sachen Buch womöglich ein zukunftsloser Anachronismus? Zumal Texte als E-Books - ob Fachbuch, Roman, Essay usw. - immer beliebter werden und sowohl das Bücherregal als auch den Buchhändler und den Verleger im Prinzip überflüssig machen. Das Buch in seiner klassischen Form ist ein demokratisches Instrument, einmal verlegt nicht mehr manipulierbar und genauso wenig wie sein Leser von keiner Downloadplattform in den Zeiten von NSA zu kontrollieren.

Filmszene Doku "Buch unter Druck" (a+r film + ZDF)
Schriftsteller Clemens Meyer glaubt, dass das Buch in Zukunft immer mehr an Bedeutung verlieren wird.Bild: a+r film + ZDF

Eine unlösbare Kontroverse

Der Dokumentarfilmer Siegfried Ressel - früher selbst Inhaber einer Buchhandlung -  verfolgt in seinem Film eine Kontroverse, die genauso spannend wie derzeit unlösbar ist. Er besucht die Buchhändler Carsten Wist in Potsdam und Denis Mollat in Bordeaux, die beide beseelt vom Bücherverkaufen sind und doch ganz unterschiedliche Geschäftsmodelle verfolgen. Siegfried Ressel spricht außerdem mit engagierten Verlegern, die ihren Beruf als nach wie vor gesellschaftlich relevant erachten, mit Skeptikern, die das ganze System Buchmarkt als Auslaufmodell sehen und mit Autorinnen und Autoren, die ihre Bücher in ganz unterschiedlicher Form betrachten.