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Burger King schluckt Tim Hortons

26. August 2014

Burger King hat die Übernahme der kanadischen Kaffeekette Tim Hortons besiegelt. Der US-Fast-Food-Riese will dem amerikanischen Fiskus entwischen und installiert den Sitz der neuen Firma in Kanada.

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Burger King Logo
Bild: Thomas Samson/AFP/Getty Images

Burger King schluckt mit Hilfe der Investoren-Legende Warren Buffett die kanadische Kaffee- und Donut-Kette Tim Hortons für mehr als elf Milliarden Dollar. Damit entsteht der weltweit drittgrößte Schnellrestaurant-Anbieter mit mehr als 18.000 Filialen in 100 Ländern sowie einem Umsatz von rund 23 Milliarden Dollar. Beide Ketten sollen unabhängig unter ihren jeweiligen Markennamen weitergeführt werden.

"Das neue Unternehmen wird international sehr breit aufgestellt sein und großes Wachstumspotenzial haben", erklärten die Fusionspartner am Dienstag. Hauptsitz des neuen Konzerns wird Kanada - was Branchenexperten mit den niedrigeren Steuersätzen begründen.

Gemessen an den Schlusskursen vom Montag zahlt Burger King 11,5 Milliarden Dollar für die kanadische Traditionsmarke - ein Aufschlag von rund einem Drittel auf den Aktienkurs von vergangener Woche. Ermöglicht hat den Deal auch Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway, die drei Milliarden Dollar zur Finanzierung beisteuert. Die Investmentgesellschaft 3G Capital, die Burger King 2010 für 3,3 Milliarden Dollar kaufte und zwei Jahre später zurück an die Börse brachte, wird etwa 51 Prozent an dem fusionierten Unternehmen halten.

Nach Kanada der Steuern wegen

Das Vorhaben war bereits am Montag durchgesickert. Die beiden Unternehmen hatten Fusionsgespräche eingeräumt und dadurch ihren Aktien einen Sprung von jeweils fast zwanzig Prozent ermöglicht. Die Titel setzten ihre Rally am Dienstag fort: Die Aktien von Tim Hortons legten im frühen Handel noch einmal neun Prozent zu und die Dividendenpapiere von Burger King mehr als zwei Prozent. Die Anteilsscheine des neuen Unternehmens sollen sowohl an der New Yorker Börse als auch in Toronto gehandelt werden.

Der Trend von US-Unternehmen, aus steuerlichen Gründen ins Ausland abzuwandern, stößt auf den Unmut der amerikanischen Bevölkerung. Präsident Barack Obama kündigte erst Anfang August an, gegen solche Strategien vorzugehen, um einen "Herdentrieb" abzuwenden.

dk/re (dpa/rtr)