Burkina Faso: Islamisten töten 53 Sicherheitskräfte
5. September 2023Etwa 30 Angehörige der Sicherheitskräfte wurden bei der Attacke nahe der Grenze zu Mali und dem Niger verwundet, wie der Generalstab der Armee weiter mitteilte. Die angegriffene Militäreinheit sei in der Stadt Koumbri in der Provinz Yatenga im Norden Burkina Fasos stationiert gewesen, um die Wiederansiedlung Vertriebener zu ermöglichen. Die Bewohner waren vor mehr als zwei Jahren aus der Region von Extremisten vertrieben worden. Die Sicherheitskräfte hätten ihrerseits "mehrere Dutzend" Gegner getötet, hieß es. Die Kämpfe seien noch im Gange. Es seien die schwersten Gefechte seit Monaten.
Burkina Faso versucht bereits seit 2015, den wachsenden Einfluss bewaffneter Gruppen im Norden des Landes zurückzudrängen. Einige von ihnen haben dem Terrornetzwerk "Islamischer Staat" oder der Terrorgruppe Al-Kaida die Treue geschworen. In diesem Jahr haben sich die Angriffe intensiviert. Auch in den Nachbarstaaten Mali und Niger sind die Gruppierungen aktiv.
Im vergangenen Jahr gab es in Burkina Faso mit seinen 21 Millionen Einwohnern zwei Militärputsche. Die im Oktober an die Macht gekommene Militärregierung unter General Ibrahim Traoré bemüht sich bislang vergeblich, die Dschihadisten zurückzudrängen. Die Militärs wiesen französische Streitkräfte aus, die am Kampf gegen die Extremisten beteiligt waren. Die verringerte militärische Schlagkraft versucht die Armee durch freiwillige Kämpfer aufzufangen, die überwiegend im Norden des westafrikanischen Landes eingesetzt werden.
Mehr als zwei Millionen Menschen sind innerhalb von Burkina Faso auf der Flucht. Die Terrorgruppen kontrollieren mittlerweile geschätzt rund die Hälfte des Staatsgebiets.
se/mak (afp, dpa, rtr, ap)