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Rückzug aus Westminster

12. September 2016

Nach der Brexit-Schlappe trat David Cameron zunächst als Premierminister zurück. Jetzt gibt er überraschend auch seinen Sitz im britischen Parlament auf - und liefert eine interessante Begründung.

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Cameron zwischen Abgeordneten (Foto: Reuters)
Mitte Juli hatte Cameron (M.) seinen letzten Auftritt als Regierungschef im UnterhausBild: TV Out/via Reuters

Er wolle nicht von der Politik der neuen Premierministerin Theresa May ablenken, sagte der 49-jährige Konservative in London. Kurz nach dem Votum der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union Mitte Juli war er von seinem Amt als Premierminister zurückgetreten.

Als Abgeordneter ungeeignet

Zunächst hatte er noch erklärt, seinen Wahlkreis in Oxfordshire bis zu den nächsten Wahlen 2020 vertreten zu wollen. Nun kam er aber zu der Überzeugung, dass es für ihn als ehemaliger Regierungschef "unmöglich" ist, ein Dasein als Hinterbänkler zu fristen.

Cameron war seit 2010 Chef in Downing Street 10. Jetzt müsse er sich ein "Leben außerhalb von Westminister aufbauen", kündigte er an. Für das historische EU-Referendum am 23. Juni hatte er sich jahrelang eingesetzt und für den Verbleib Großbritanniens in der Gemeinschaft gekämpft. Die Entscheidung der Briten zum Austritt gilt daher auch als seine persönliche Niederlage.

uh/Mü (dpa, afp, rtr)