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CAS verhandelt über Semenya

19. Juni 2018

Die südafrikanische Mittelstrecken-Läuferin Caster Semenya beschäftigt weiter Verbände und jetzt den internationalen Sportgerichtshof. Die Leichtathletin ist intersexuell, die Konkurrenz fühlt sich benachteiligt.

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London  Leichtathletik-WM Caster Semenya 800 m Frauen
Bild: Reuters/T. Melville

Der internationale Sportgerichtshof CAS hat den Einspruch der 800-Meter-Olympiasiegerin Caster Semenya gegen eine Regel des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, Testosteron-Limits für Mittelstreckenläuferinnen mit intersexuellen Anlagen einzuführen, angenommen.

"Caster Semenya hat beantragt, diese Regelungen für rechtswidrig zu erklären und zu verhindern, dass sie in Kraft gesetzt werden. Ein Schiedsverfahren wurde eröffnet", heißt es in einer Mitteilung des CAS vom Dienstag (19.06.). Die IAAF-Regel soll ab 1. November gelten.

Danach sollen Frauen das Startrecht für Rennen zwischen 400 Metern und einer Meile (1609,34 Meter) nur erhalten, wenn ein spezifischer Testosterongehalt im Blut (fünf Nanomol pro Liter) nicht überschritten wird. Läuferinnen müssten künftig "innerhalb einer durchgehenden Periode von mindestens sechs Monaten - beispielsweise durch die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel" - ihren erhöhten Wert dauerhaft reduzieren.

Die dreimalige Weltmeisterin aus Südafrika steht seit Jahren im Mittelpunkt einer Debatte über Hyperandrogenismus und Intersexualität. Mit ihrem Sieg bei der WM 2009 in Berlin hatte Semenya die weltweite Diskussion um Chancengleichheit und die Würde von Athletinnen mit hohen Testosteronwerten ausgelöst.

to/ck (dpa)