Françoise Hardy ist 70
16. Januar 2014In den 60er und 70er Jahren war die am 17. Januar 1944 in Paris geborene Chanson-Sängerin Françoise Madeleine Hardy Frankreichs größter weiblicher Popstar. Die Liste ihrer Bewunderer war lang; die Beatles schwärmten ebenso für sie wie Salvador Dali, Mick Jagger, David Bowie und Bob Dylan. Letzterer schrieb sogar einen Song für sie.
Bereits als Teenager verfasste Françoise ihre ersten Songtexte und bewarb sich bei mehreren Plattenfirmen. Ende 1961 hatte sie dann Erfolg: Das Plattenlabel Vogue suchte einen weiblichen Teenie-Star. Mit ihrem melancholischen Blick und der sexy Stimme überzeugte die schüchterne Pariserin auf Anhieb. 1962 debütierte sie mit "Tous les garçons et les filles" im französischen Fernsehen; das Lied wurde zur Hymne einer ganzen Generation. Der Song landete nicht nur in Frankreich auf Platz Eins der Charts, sondern fand sich auch in vielen europäischen Hitparaden ganz weit oben wieder.
Weltweit gefragt
Es folgte eine ganze Reihe von Hardy-Hits. Die sprachbegabte junge Künstlerin spielte ihre Songs auch auf Englisch, Italienisch, Spanisch und Deutsch ein. 1963 startete Françoise Hardy mit "L'amour s'en va" für Monaco beim Grand Prix d'Eurovision de la Chanson und erreichte den fünften Platz. Auch Filmangebote, u.a. von Jean-Luc Godard, und Model-Verträge ließen nicht lange auf sich warten. Tourneen führten sie bis nach Kanada, Südafrika und Australien.
Doch die Popularität machte Hardy zunehmend zu schaffen, litt sie doch unter starkem Lampenfieber. Nur noch selten trat sie in den 70er Jahren öffentlich auf. Ihrer Beliebtheit tat das keinen Abbruch. Im Jahre 2000 feierte sie mit dem Album "Clair-Obscur" ein sensationelles Comeback, und auch "L'amour fou" zum 50-jährigen Bühnenjubiläum brachte ihr hervorragende Kritiken. Ganz ohne Skandale lebt Françoise Hardy seit Ende der 60er Jahre mit ihrem nicht minder bekannten Musikkollegen Jacques Dutronc zusammen. Starallüren hat sie keine. "Nennen Sie mich nicht so", sagt sie bescheiden wie eh und je. "Dann habe ich das Gefühl, man redet von einer anderen Person."
suc/jb (laut, dailymail)