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China und Indien übertrumpfen alle

9. November 2012

Die asiatischen Schwellenländer holen auf: Sie werden einer OECD-Studie zufolge in den kommenden Jahrzehnten wirtschaftlich stärker wachsen als die sieben führenden Wirtschaftsnationen.

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China Shanghai Skyline bei Nacht (Foto: picture alliance/dpa)
China Shanghai Skyline bei NachtBild: picture alliance/dpa

Bis 2060 soll der Anteil Chinas und Indiens am weltweiten Bruttoinlandsprodukt von zusammen 24 Prozent im Jahr 2011 auf dann 46 Prozent steigen. Der Anteil der 34 OECD-Länder an der industriellen Produktion wird danach von 65 auf 43 Prozent fallen.

"Die Welt, in der unsere Kinder und Enkel leben werden, wird sich von unserer heutigen Welt fundamental unterscheiden", sagte OECD-Generalsekretär Angel Gurría bei der Vorstellung des Berichts in Paris. Die bisherigen Top-Ökonomien werden an Bedeutung verlieren. Das treffe auch die Euroländer. Ihr Anteil an der Wirtschaftskraft wird nach der Prognose von aktuell 17 Prozent auf gerade noch neun Prozent in 2060 fallen.

Alternde Bevölkerung

Einer der Gründe für die Entwicklung ist laut OECD der demografische Wandel, also die Alterung der Bevölkerung in den wichtigen Industrieländern. Junge Länder wie Brasilien oder Indonesien können dagegen aufholen. "Innerhalb Europas kommt auf Deutschland, Luxemburg und Österreich der größte Verlust an wirtschaftlicher Bedeutung zu."

China könnte nach Ansicht der OECD die USA 2016 als größte Wirtschaftsmacht der Welt ablösen. Zusammen mit Indien werde das bevölkerungsreichste Land der Erde bis etwa 2025 sogar ein größeres Bruttoinlandsprodukt erwirtschaften als die sieben führenden Wirtschaftsnationen (G7), teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in ihrer Langfristprognose mit.

Die Organisation unterstellt in ihrer Projektion ein jährliches Wachstum der Weltwirtschaft um rund drei Prozent. Dabei dürften Schwellenländer aber deutlich stärker zulegen als die etablierten Industriestaaten. Die Verschiebung in Richtung Niedriglohnländer werde dort dazu beitragen, die Lebensstandards zu verbessern.

Lo/ul (rtrd, dpa)