1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Chinas Außenhandel brummt wieder

13. April 2017

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt nimmt wieder ordentlich Fahrt auf. Chinas Ausfuhren wachsen wie seit über zwei Jahren nicht mehr, und die Einfuhren nahmen um mehr als 20 Prozent zu.

https://p.dw.com/p/2bAVl
China exportiert Luxusbusse nach Venezuela
Bild: picture-alliance/dpa/W. Chun

Der  Monat März lief für den chinesischen Außenhandel so gut wie seit dem Frühjahr 2015 nicht mehr. Die Ausfuhren stiegen nach Angaben der Zollbehörden im Vergleich zum Vorjahr um 16,4 Prozent. Der Chef der staatlichen Agentur für Wirtschaftsplanung, Yan Pengcheng, kommentierte die unerwartet gute Entwicklung mit den Worten: "Es gibt zunehmend Hinweise auf eine Belebung der Weltkonjunktur".

Wieder ein Exportüberschuss

Auch die Importe wuchsen um 20,3 Prozent im Vergleich zum März des Vorjahres. Dennoch steht unter dem Strich ein Exportüberschuss in Höhe von umgerechnet fast 24 Milliarden Dollar. Im Februar hatte China noch ein Defizit ausgewiesen. Die Entwicklung der Ein- und Ausfuhren des Exportweltmeisters übertraf damit die Erwartungen von Analysten.

China hatte zuletzt eine ganze Reihe positiver Wirtschaftsdaten vorgelegt. Nach einer Talfahrt in den vergangenen zwei Jahren hatten sich etwa die Devisenreserven im März wieder über der Marke von drei Billionen US-Dollar stabilisiert. Auch der staatliche Einkaufsmanagerindex stieg auf ein Mehrjahreshoch, was auf eine bessere Stimmung bei Industriebetrieben hindeutet.

Wanderarbeiter in China
Textilfabrik in Chonging: Wanderarbeiterin an einer Spinnmaschine Bild: picture alliance/dpa

Bleibende Sorgen

In absoluten Zahlen lagen die Exporte im März bei 180,6 Milliarden US-Dollar, die Importe legten auf 156,6 Milliarden US-Dollar zu. Trotz der robusten Handelszahlen sahen Beobachter aber auch weiterhin Risiken. Die chinesische Wirtschaft werde derzeit vor allem von staatlichen Investitionen und dem heiß laufenden Immobilienmarkt getrieben, so Analysten der australischen ANZ-Bank. Auch die hohe Verschuldung der Staatsunternehmen und die anhaltende Kapitalflucht machte Wirtschaftsexperten zunehmend Sorge. 

Weitere Erkenntnisse über den Zustand der chinesischen Wirtschaft erhoffen sich Beobachter von den offiziellen Wachstumszahlen für das erste Quartal, die am kommenden Montag vorgelegt werden. Ökonomen rechnen damit, dass die nach den USA zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ihr Tempo gehalten hat und erneut um 6,8 Prozent gewachsen ist.

ar/ul (dpa, rtr)