Chinas wuselnde Wirtschaft aus der Vogelperspektive
Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt erlebte in den vergangenen Jahrzehnten einen massiven Aufschwung. Trotz erster Krisen und Kurseinbrüchen zeigt sich aus der Luft ein farbenfrohes Spiel.
Bereit für die Pendler
China ist reich an Bodenschätzen und einer der größten Getreideproduzenten. Mehrere Millionen gut ausgebildete Hochschulabsolventen strömen jährlich auf den chinesischen Arbeitsmarkt. Im Südbahnhof von Nanjing, etwa 300 Kilometer von der Millionenmetropole Shanghai entfernt, stehen für die Pendler zahlreiche Züge bereit zur Abfahrt.
Kaufen und Verkaufen
In Shenyang in Chinas nordöstlicher Provinz Liaoning gehen die Menschen auf einem Markt ihren täglichen Besorgungen nach. In den vergangenen Monaten führte die schwächelnde Kaufkraft in China zur Deflation, also sinkenden oder stagnierenden Preisen für Waren und Dienstleistungen.
Goldene Maisernte
In der Region bei der Millionenstadt Chongqing beginnt am Ufer des gewaltigen Jangtse-Flusses im Spätsommer die Erntezeit. Ein Landwirt breitet frisch geernteten Mais und Chillies zum Trocknen in der Sonne aus. Mit dem Rechen fährt er durch die gelben und roten Farbfelder zu seinen Füßen.
Erneuerbare Energien in der Wüste
In der nördlichen Region Ningxia, einer autonomen Region der muslimischen Hui-Chinesen, liegt der Tengger Desert Solar Park. Soweit das Auge reicht, reiht sich Solarpaneele an Solarpaneele. Der Ausbau erneuerbarer Energien könnte langfristig die Nutzung von Kohlekraftwerken verringern. Derzeit erzeugt China weltweit die größte Menge des klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids (CO2).
Kulinarischer Exportschlager
Sojasoße, ein Muss in der ostasiatischen Küche, entsteht in einem Betrieb in der Ortschaft Rugao. Mit langen Stangen rühren Mitarbeiter die Masse fermentierter Sojabohnen in großen, grauen Kübeln. Der Fermentationsprozess dauert bis zu sechs Monate.
Viehmarkt als Wimmelbild
Aus der Luft wirkt der Viehmarkt in Xinjiang wie ein Wimmelbild. In der autonomen Region Xinjiang im Westen Chinas leben vorwiegend Uiguren, Han-Chinesen und Mongolen. China wird seit Jahren vorgeworfen, in Xinjiang die Uiguren und andere muslimische Minderheiten systematisch zu unterdrücken und dabei auch Zwangsarbeit einzusetzen.
Scharfe Schoten
Arbeiter in Chinas Millionenstadt Chongqing stapeln verkaufsfertig verpackte Chilischoten in langen, leuchtend roten Reihen übereinander. Chilischoten sind ein fester Bestandteil zahlreicher ostasiatischer Gerichte und finden in Millionen Küchen täglichen Gebrauch.
Bunter Schrott
Chinas rasanter wirtschaftlicher Aufstieg ging auch zulasten der Natur und Umwelt. Aus der Luft wirken die verlassenen und schrottreifen Fahrzeuge in Nanjing wie Spielzeugautos, aus der Nähe betrachtet sind sie tonnenweise Altmetall und Schrott. Ein im April 2024 abgeschlossener Aktionsplan sieht zukünftig einen deutsch-chinesischen Dialog zum Beispiel über die Wiederverwendung von Metallen vor.