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Chronologie: Gasstreit Russland-Ukraine

2. Januar 2006

Der Streit um Gaslieferungen zwischen Moskau und Kiew begann schon 1993. Seitdem hat Russland mehrfach gedroht, der Ukraine den Gashahn zuzudrehen. Am 1. Januar 2006 wurde die Drohung wahr gemacht.

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20. Februar 1993: Wegen ausbleibender Zahlungen droht der vom Kreml kontrollierte Konzern Gasprom, die Lieferungen einzustellen. Ende Februar leistet die Ukraine eine Anzahlung und verspricht, die gesamten Schulden bis zum 5. März zu bezahlen. Moskau kündigt an, den Gaspreis ab Juni auf die Hälfte des Weltmarktpreises anzuheben und macht eine Schulden-Regelung zur Bedingung für neue Kredite.

3. März 1994: Russland drosselt die Lieferungen und droht wieder mit deren Stopp, falls Kiew seine Schulden nicht bezahlt. Am 10. März, an dem ein russisches Ultimatum ausläuft, reist eine ukrainische Delegation nach Moskau. Kiew verpflichtet sich, die ausstehenden Zahlungen schrittweise zu begleichen.

22. Juli 1997: Wegen unbezahlter Rechnungen drosselt Russland wieder die Lieferungen. Die Schulden sollen ab August beglichen werden.

8. Juni 2000: Präsident Leonid Kutschma gibt zu, dass die Ukraine seit Anfang des Jahres 13 Milliarden Kubikmeter russischs Erdgas illegal aus den Transitpipelines Richtung Westen abgezapft hat.

14. Dezember 2005: Gasprom fordert ab 2006 statt 50 bis zu 230 Dollar pro 1000 Kubikmeter Gas und droht mit einem Lieferstopp zum 1. Januar. Nach gescheiterten Verhandlungen Ende Dezember fordert der Konzern die Ukraine ultimativ auf, die erhöhten Bezugspreise zu
akzeptieren. Die Bitte um Aufschub bis zum 10. Januar wird abgelehnt.

1. Januar 2006: Russland stellt die Erdgaslieferungen ein.