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Clinton will Millionen Jobs schaffen

11. August 2016

Ihr republikanischer Konkurrent verspricht Steuergeschenke - Hillary Clinton setzt auf Familienförderung, Arbeitsplätze und saubere Energien. In Detroit stellte sie die Grundzüge ihrer künftigen Wirtschaftspolitik vor.

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Hillary Clinton (Foto: picture-alliance/dpa/E. Cromie)
Bild: picture-alliance/dpa/E. Cromie

Sie wolle sich für kostenlose Studienplätze einsetzen, für staatliche Investitionshilfen, für Ausbildungsprogramme und für die Rückbesinnung auf die industrielle Produktion, sagte die Demokratin in Warren, einem Vorort der Autostadt Detroit. Hier stellte sie die Leitlinien ihrer künftigen Wirtschaftspolitik vor. In den Mittelpunkt werde sie Familien stellen - sie sollten steuerlich am meisten von der Politik Clintons profitieren.

Klare Absage an Handelsabkommen TPP

Erneuerbare Energien, die Bereitstellung der Technik dafür und deren Export sollen zu einem Eckpfeiler der US-Wirtschaft werden. "Ein Land wird die Supermacht der sauberen Energie im 21. Jahrhundert sein und Millionen von Arbeitsplätzen schaffen - wahrscheinlich entweder China, Deutschland oder Amerika. Ich möchte, dass wir es sind", sagte Clinton.

Deutsche Konzerne mischen beim US-Wahlkampf finanziell mit

Die Präsidentschaftskandidatin sprach sich klar gegen das umstrittene transpazifische Handelsabkommen TPP aus. "Ich bin jetzt dagegen, ich werde es nach der Wahl bekämpfen wenn ich Präsidentin bin", sagte sie. Mit dem Abkommen wollen die USA ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit mit elf weiteren Pazifik-Ländern regeln.

Präsident Barack Obama hat diese Partnerschaft maßgeblich vorangetrieben. Experten sehen im Falle eines Scheiterns von TPP auch größere Gefahren für ein amerikanisch-europäisches Abkommen (TTIP).

Neben einem milliardenschweren Investitionsprogramm für die Erneuerung der Infrastruktur und zur Schaffung von Millionen Jobs will Clinton das Ausbildungssystem reformieren. Unter dem Motto "Earn while you learn" sollen Zehntausende bezahlte Lehrstellen entstehen - ähnlich dem dualen Ausbildungssystem in Deutschland. Als Anreiz sollen Unternehmen einen Steuerbonus bekommen.

Kritik an Trumps Steuersenkungsplänen

Clinton richtete erwartungsgemäß schwere Angriffe gegen ihren republikanischen Kontrahenten Donald Trump. Sie kritisierte vor allem dessen Steuersenkungspläne. Von diesen würden nur wohlhabende Menschen wie er selbst und seine Unternehmen profitieren, sagte Clinton. Trump habe keine glaubwürdigen Pläne, um die Probleme anzugehen, denen sich die arbeitenden Menschen heute gegenübersähen.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump hatte am Montag sein Wirtschaftsprogramm vorgestellt. Es reicht von Steuererleichterungen bis zum Abbau von Regulierungshürden. Damit bewegt Trump sich in der Tradition klassischer republikanischer Wirtschaftspolitik.

rk/kle (afp, ap, dpa, rtr)