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Clinton will Jemen gegen El Kaida unterstützen

5. Januar 2010

Jemen gerät weiter in den Fokus der internationalen Staatengemeinschaft. US-Außenministerin Clinton sprach sogar von einer Bedrohung für die ganze Welt. International wächst die Angst vor neuen Terrorakten.

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Prozess gegen mutmaßliche El Kaida-Angehörige in Sanaa (Foto: dpa)
Unter Terrorverdacht: Angeklagte in JemenBild: picture alliance / dpa

Es müsse verhindert werden, dass das Netzwerk El Kaida das arabische Land weiter als Basis für Terrorattacken nutze, sagte Hillary Clinton am Montag (04.01.2010) in Washington. Die internationale Gemeinschaft müsse die Regierung in Sanaa stärker als bisher unterstützen.

US-Außenministerin Clinton (Foto: AP)
Verlangt mehr Unterstützung für Regierung in Sanaa: US-Außenministerin ClintonBild: AP

Kein Einsatz ausländischer Truppen

Die jemenitische Regierung ließ verlauten, sie sei an technischer Hilfe im Kampf gegen Terroristen interessiert. Ein Einsatz ausländischer Truppen komme jedoch nicht in Betracht. Nach offiziellen Angaben aus Sanaa töteten jemenitische Sicherheitskräfte bei einem Anti-Terror-Einsatz zwei Extremisten. Nach den USA und Großbritannien haben inzwischen auch Frankreich, Spanien, Tschechien und Japan aus Sicherheitsgründen ihre Botschaften in Sanaa geschlossen.

US-Botschaft Jemen (Foto:AP)
Gefahr von Anschlägen? Die US-Botschaft in SanaaBild: AP

Liste von Staaten mit "besonderem Interesse"

In den USA wurden abermals die Sicherheitskontrollen an den Flughäfen verschärft. Nach Darstellung der nationalen Flugsicherheitsbehörde TSA werden Reisende seit diesem Montag (04.01.2010) noch genauer kontrolliert. Sämtliche Passagiere müssten stichprobenartig mit zusätzlichen Überprüfungen rechnen, darunter mit dem elektronischen Abscannen des Körpers oder mit gründlichen Leibesvisitationen.

Ein besonderes Augenmerk richte sich dabei auf Reisende aus insgesamt 14 Staaten mit “besonderem Interesse“, vor allem aus dem Sudan, dem Iran, Syrien und Kuba, die auch auf der Terrorliste der USA stehen. Außerdem sind Reisende aus Afghanistan, Jemen, Libyen, Pakistan, Nigeria, Somalia, Algerien, dem Irak, dem Libanon und Saudi-Arabien betroffen.

Ein Sprecher des Weißen Hauses erklärte, die Behörden hätten mit der Überprüfung aller Listen mit Namen von Terrorverdächtigen begonnen. US-Präsident Barack Obama will an diesem Dienstag (05.01.2010) mit den Chefs der Geheimdienste über Konsequenzen des vereitelten Anschlags sprechen.

Körperscanner in Schiphol (Foto: AP)
Bald noch mehr Körperscanner in SchipholBild: AP

Körperscanner für alle US-Flugreisende

Am ersten Weihnachtstag hatte der 23-jährige Nigerianer Umar Farouk Abdulmutallab während des Landeanflugs auf Detroit versucht, eine Passagiermaschine in die Luft zu jagen. Das Flugzeug war in Amsterdam gestartet. Den Sprengstoff hatte der Täter, der nach eigener Darstellung in einem Trainingslager von El Kaida ausgebildet worden war, offenbar in seiner Unterhose durch die Sicherheitskontrollen an Bord gebracht.

Die Leitung des Flughafens Schiphol kündigte am Montag (04.01.2010) an, sie wolle als Konsequenz aus dem Vorfall 60 neue Körperscanner anschaffen. Die Geräte sollten zusätzlich zu den 15 bereits vorhandenen eingesetzt werden, erklärte Flughafen-Chef Jos Nijhuis in Amsterdam. Die Geräte kosten 150.000 Euro pro Stück und sollen künftig alle Passagiere auf dem Weg in die USA kontrollieren.

Autor: Marko Langer (dpa, rtr, ap)

Redaktion: Michael Wehling