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Dance now! 2016 ist "Tanzjahr"

Courtney Tenz / jm, ski19. Februar 2016

Auftakt des "Tanzjahres 2016" in Berlin: Bundespräsident Joachim Gauck empfing im Schloss Bellevue Tanzkompanien aus dem ganzen Land. Die Veranstaltung soll die Kunstform Tanz in der Gesellschaft populärer machen.

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Pina Bausch Tanz Compagnie (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/M.Becker

Deutschland brachte eine Reihe von Persönlichkeiten hervor, die den zeitgenössischen Tanz weltweit maßgeblich geprägt haben: von Mary Wigman, der Begründerin des Ausdruckstanzes und der Tanztherapie zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis hin zu Pina Bausch, die in den 1970ern mit ihrem eindrucksvollen Tanztheater eine der bekanntesten Choreographinnen überhaupt wurde.

Der bundesweit agierende Dachverband Tanz hat nun gemeinsam mit seinen Partnern das "Tanzjahr 2016" ausgerufen. Das Ziel: die große Vielfalt der deutschen Tanzszene sichtbar zu machen - ob zeitgenössisch oder klassisch, HipHop oder Volkstanz.

Die Schirmherrschaft für die Aktion übernimmt Monika Grütters, Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien. In einem öffentlichen Statement erklärte sie: "Das Tanzjahr Deutschland ist eine von vielen Partnern im Tanzbereich getragene konzertierte Aktion, für die ich gern die Schirmherrschaft übernommen habe. Für die Kommunikation der vielfältigen kulturellen und integrativen Wirkungen des Tanzes in der Gesellschaft wünsche ich der Initiative viel Erfolg."

Offizieller Auftakt im Schloss Bellevue

Das Tanzjahr 2016 begann an diesem Freitag im Berliner Schloss Bellevue mit Bundespräsident Joachim Gauck als Gastgeber. Eröffnet wurde es mit einer einstündigen Präsentation von Tanzensembles aus ganz Deutschland.

Bundespräsident Joachim Gauck (Foto: dpa)
Bundespräsident Joachim Gauck lud zur feierlichen Eröffnung einBild: picture-alliance/dpa/F. von Erichsen

"Wir hoffen, dass die Einladung von Präsident Gauck zum "Deutschland tanzt"-Abend dem Tanzen mehr Respekt und Relevanz verleiht", sagte Christiane Theobald, stellvertretende Intendantin des Staatsballetts Berlin, der DW. "Die Vielfalt der verschiedenen Tänze, die im Schloss Bellevue und im gesamten Tanzjahr vorgeführt werden, soll zeigen, wie der Tanz auf kulturelle und soziale Themen reagiert und wie er sich in die Gesellschaft einfügt."

Das Staatsballett Berlin ist eines von sieben Tanzensembles, die beim Event vortanzen. Weitere Performer sind Mitglieder der Düsseldorfer "E-Motion Tanzkompanie", ein Solist des Tanztheaters Pina Bausch aus Wuppertal und "Haptic Hide"-Tänzer aus Frankfurt. Sie werden Teile des Balletts "Aerobics!" vorführen.

Ein Jahr voller Tanz

Die Eröffnung am Freitag war das erste große Event des Jahres, viele weitere in ganz Deutschland sollen folgen. Zunächst steht die "Tanzplattform Deutschland" vom 2. bis zum 6. März auf dem Programm, ein fünftägiges Festival, das alle zwei Jahre stattfindet. Bei der Tanzplattform präsentieren Künstler die zwölf besten zeitgenössischen Choreographien der letzten zwei Jahre aus Deutschland. 2016 findet das Festival auf Frankfurter Bühnen statt.

Mitte des Jahres wird dann der Tanzkongress 2016 in Hannover (16.-19.6.2016) stattfinden. Dieses internationale Forum widmet sich dem Tanz als kreative und gleichzeitig kulturell relevante Kunstform. Dieses Thema greift auch die "tanzmesse nrw" auf. Vom 31. August bis zum 3. September treffen sich in Düsseldorf Künstler mit ihrem Publikum, um sich dort vernetzen zu können.

Doch nicht nur große Messen stehen auf dem Plan des Tanzjahrs 2016. Fast jede Bühne in Deutschland veranstaltet Vorführungen und feiert Premieren von Tanzperformances. Das Tanzjahr ehrt die wichtige Rolle Deutschlands beim zeitgenössischen Tanz und versucht, den Tanz als Bindeglied in der Gesellschaft herauszustellen.

Tanz im Film

Das Deutsche Tanzarchiv in Köln nutzt den Anlass ebenfalls und präsentiert ein viertägiges Filmfestival mit Fokus auf die Rolle des Tanzes in Dokumentation. Der Titel des Festivals lautet passenderweise: "Darf ich bitten?" Thomas Thorausch, stellvertretender Direktor, freut sich: "Das Tanzjahr 2016 ist eine tolle Chance für Künstler, ihre Arbeit im Tanz zu präsentieren."