US-Demokraten feiern Wahlerfolge
6. November 2019Bei der Gouverneurswahl in der Republikanerhochburg Kentucky erklärte der demokratische Herausforderer Andy Beshear seinen Wahlsieg, wie US-Medien berichteten. Demnach lag er mit einigen tausend Stimmen vorne.
Der republikanische Amtsinhaber Matt Bevin, der als Unterstützer von Präsident Donald Trump gilt, erklärte jedoch, er werde "auf keinen Fall" eine Niederlage einräumen. Er deutete an, dass er das Ergebnis anfechten werde und sprach von "mehr als nur einigen Unregelmäßigkeiten". Das offizielle Ergebnis steht noch aus.
Dennoch löste Bevins schwaches Abschneiden US-Medien zufolge Besorgnis unter seinen Parteikollegen aus. Bei der Präsidentenwahl 2016 hatte der Republikaner Trump in Kentucky knapp 30 Prozent mehr Stimmen erhalten als seine demokratische Rivalin Hillary Clinton.
Demokraten: Mehrheit in beiden Parlamentskammern
In Virginia gelang es den Demokraten erstmals seit 25 Jahren, bei der Parlamentswahl des Bundesstaats die bislang knapp von den Republikanern gehaltene Mehrheit in beiden Kammern zu übernehmen. Den vorläufigen Ergebnissen zufolge unterlagen in mindestens zwei Bezirken republikanische Senatoren des Bundesstaats ihren jeweiligen demokratischen Herausforderern. Im Unterhaus erlangten die Demokraten demnach mindestens fünf zusätzliche Mandate.
Der Parteichef der Demokraten, Tom Perez, sprach von einem "historischen Sieg", der Trump "und alle Republikaner bis ins Mark erschüttern" sollte. Die Demokraten würden nunmehr "in jedem Wahlgang in jedem Bundesstaat" mit "nie dagewesener Energie" um den Sieg ringen. Und so würden sie Trump im kommenden Jahr schlagen, fügte Perez hinzu.
Im Bundesstaat Mississippi ist die Welt der Republikaner noch in Ordnung: Dort siegte bei der Gouverneurswahl laut US-Medienberichten der republikanische Kandidat Tate Reeves.
Trump hatte bei einer Großveranstaltung in Florida im Juni formell seine Bewerbung um eine zweite Amtszeit verkündet. Vor den aktuellen Wahlen hatte er sich in Mississippi und Kentucky in den Wahlkampf eingeschaltet, in Virginia jedoch nicht.
ni/sti (afp, dpa)