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Depression: Die dunkle Seite des Fußballs

Joscha Weber21. April 2016

Robert Enke, Sebastian Deisler, Adriano, Gianluigi Buffon – namhafte Fußballer, die unter Depression litten. Die Volkskrankheit hat längst den Profifußball erreicht. Trotz prominenter Fälle ist sie ein Tabuthema.

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Deutschland Fußball Depression NEU
Bild: Getty Images/Bongarts/L. Baron

Das Problem ist weit größer als bisher angenommen, zeigt ein Multimedia-Special der Deutschen Welle. Mit exklusiven Interviews, neuen Fakten, Hintergründen und Experteneinschätzungen beleuchtet die Sport-Redaktion am Donnerstag, 21. April, das Tabuthema – multimedial erzählt und auf Deutsch, Englisch und Spanisch.

„Wir haben herausgefunden, dass 15 Prozent der aktuellen Spieler unter psychischen Problemen leiden. Bei den ehemaligen Profis sind es sogar 20 Prozent“, so Vincent Gouttebarge von der weltweit tätigen Vertretung von Profifußballern FIFPro im DW-Interview. Dies gehe aus einer Studie seiner Organisation hervor, für die mehr als 800 aktive und ehemalige Spieler befragt wurden.

Fußballprofis sind nach Erkenntnissen der FIFPro demnach häufiger von psychischen Problemen betroffen als der Durchschnitt der Bevölkerung. Dadurch, dass das Thema in vielen Teams nicht angesprochen wird, gehen Experten zudem von einer hohen Dunkelziffer aus.

Einer, den seine Depressionen fast das Leben gekostet hätten, ist der Schwede Martin Bengtsson. Vor gut zehn Jahren war er die große Hoffnung des schwedischen Fußballs, wechselte früh zu Inter Mailand – und zerbrach dort am immensen Leistungsdruck. Der DW erzählte Bengtsson von dem Gefühl, ein Gefangener seines Klubs zu sein, seinem Suizidversuch und seinem Weg aus der Krise.