Der "Star Trek" -Kult wird 50
Seit Jahrzehnten begeistert "Star Trek" die Fans auf der ganzen Welt. Und es hört nicht auf: Der neue Film "Star Trek Beyond" feiert am 21. Juli Weltpremiere. Wir blicken zurück auf 50 Jahre "Star Trek"-Geschichte.
50 Jahre "Star Trek"
Angefangen hat das Kult-Franchise 1966 mit der damaligen Serie "Raumschiff Enterprise". Nach nur 79 Folgen in drei Staffeln wurde die Serie allerdings aufgrund mangelndem Interesses abgesetzt. Das sollte sich mit der Mondlandung 1969 ändern: In den Jahrzehnten danach entstanden weitere fünf Serien, 12 Filme, Videospiele, Bücher und Comics.
Ein Kuss, der Geschichte schreibt
1968 küsst der hellhäutige Captain Kirk (William Shatner) die dunkelhäutige Uhura (Nichelle Nichols, o. r.). In der "Star Trek" - Welt gibt es keinen Rassissmus, doch das utopische Leben der Zukunft sorgte damals in den USA noch für Empörung. In der amerikanischen Fernsehgeschichte war Nichols die erste Dunkelhäutige mit einer Hauptrolle.
Kult-Frisur in den 1960ern
Der spitzohrige Vulkanier "Mr. Spock" aus dem 23. Jahrhundert ist erster und wissenschaftlicher Offizier an Bord des Raumschiffs Enterprise. Er wurde gespielt von Leonard Nimoy. Der kuriose Haarschnitt des Halb-Menschen inspirierte damals viele Teenager.
"Andere sammeln Briefmarken, ich lerne Klingonisch"
Die Phantasiesprache wurde 1984 von Sprachwissenschaftler Marc Okrand für die Klingonen vom Planeten Kronos erfunden. Grammatik und Vokabeln sind im Klingonisch-Wörterbuch von Okrand festgehalten und haben unzählig Star-Trek Fans inspiriert die Sprache zu lernen. Inzwischen gibt es sogar Popmusik auf Klingonisch.
Wenn Fans Filme machen
Trekkies - so nennt man die ultimativen "Star Trek"-Fans. Jürgen Kaiser (35) ist einer von ihnen. Er konnte sich nicht damit abfinden, dass die TV-Serie 2005 abgesetzt wurde und griff selbst zur Kamera. So entstand sein einstündiger Fanfilm "Der Anfang vom Ende". Mit Action-Puppen aus Plastik und selbstkreierten Kulissen arbeitete er sieben Jahre lang an seinem Film.
"Trekkies" - Der Dokumentarfilm
Das Phänomen "Star Trek": Die Begeisterung der "Trekkies" wurde 1997 in einem Dokumentarfilm festgehalten. In dem Film von Roger Nygard kommen Fans zu Wort, für die Star Trek mehr ist als bloße Unterhaltung. Sie laufen in Star Trek Kostümen rum, sprechen Klingonisch und treffen sich auf großen Star Trek Conventions.
Fantreffen "FedCon"
Die "Star Trek"-Fanbase ist riesig und wächst seit 50 Jahren. Auch in Deutschland gibt es Fantreffen der Trekkies. Die "Federation Convention" ("FedCon") feierte dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen - mit 5000 Trekkies. Hier findet man wissenschaftliche Vorträge über das Star Trek-Universum, Kostüme, Fanfilme und Stargäste wie den Schauspieler George Takei (Foto).
Außerirdische auf Erden - Cosplay
Cosplay - das ursprünglich aus Japan stammende Rollenspiel findet man auch unter Star Trek-Fans. Möglichst originaltreu versuchen diese ihre Lieblingsrollen aus der Serie nachzustellen. Besonders beliebt sind Klingonen-Masken mit zerfurchter Stirn oder die bunten Uniformen der Raumschiff-Crew.
"(T)raumschiff Surprise"
Auch Parodien dürfen in der Geschichte von Star Trek natürlich nicht fehlen - und davon gibt es mehr als genug. Die bekannteste deutsche Parodie zeigt Michael Bully Herbig als Mr. Spuck mit seiner Crew im Space-Taxi. Mit dabei sind Käpt'n Jürgen Thorsten Kork, Schrotty und Pulle. Der Film enthält zudem auch Anspielungen auf die "Star Wars" Filme.
Galaktische Bestattung
Gene Roddenberry, Erfinder der "Star Trek"-Serie, war einer der ersten Menschen, dessen Asche nach seinem Tod mittels Rakete ins Weltall befördert wurde. Die US-Firma Celestis macht es möglich, die Miniatur-Urnen mit jeweils sieben Gramm Asche in 550 bis 800 Kilometer hohe Umlaufbahnen zu schießen.