Deutlicher Gewinnrückgang bei Apple
27. Juli 2016Um es gleich vorweg zu sagen: Auch bei sinkenden iPhone-Verkäufen verdient Apple weiter Milliarden. Allerdings stürzte der Nettogewinn des lange Zeit erfolgsverwöhnten Unternehmens aus dem Silicon Valley um insgesamt 27 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar ab.
Nur noch 40,4 Millionen iPhones verkauft
Der Grund sind vor allem schleppende iPhone-Verkäufe: Sie gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15 Prozent zurück. Insgesamt verkaufte der Konzern im vergangenen Quartel rund 40,4 Millionen Geräte. Damit machte der IT-Konzern jetzt nur noch gut 56 Prozent seines Umsatzes mit dem offenbar nicht mehr ganz so begehrten Smartphone. Apple ist seit Jahren stark abhängig vom iPhone. Zuletzt hatte der Anteil der Verkäufe am Gesamtumsatz bei rund 75 Prozent gelegen.
Weil nach Westeuropa und den USA auch der zuletzt lukrative chinesische Markt mittlerweile weitgehend gesättigt ist, wächst das Smartphone-Geschäft derzeit nur noch in Schwellen- und Entwicklungsländern, doch für den dortigen Markt ist das iPhone schlicht zu teuer.
Computer-Modellpalette bräuchte Auffrischung
Klare Einbußen verzeichnete die wertvollste börsennotierte Firma der Welt auch mit iPads und Mac-Computern. Apple hatte sich in den vergangenen Jahren zwar besser als die Konkurrenz auf dem PC-Markt geschlagen, jetzt aber schrumpfte der Mac-Absatz stärker als die Verkäufe der Gesamtbranche.
Der Umsatz mit Mac-Computern fiel um 13 Prozent auf 5,24 Milliarden Dollar. Apple hat einen großen Teil seiner Computer-Modellpalette schon länger nicht aufgefrischt.
Die Anleger waren trotz des Rückgangs zufrieden. Denn die Quartalszahlen fielen letztlich doch besser aus als die Analysten erwartet hatten und so legte die Apple-Aktie nachbörslich um mehr als sechs Prozent zu.
cw/mak (dpa, rtr, afp)