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Deutsche Börse AG setzt auf Asien

20. Februar 2013

Für den Dax-Konzern wird der Gegenwind in Europa zwar schwächer, doch es bleiben Unsicherheiten. Der 2012 geplatzten Fusion mit der New Yorker Börse trauert er noch immer nach. Nun richtet sich sein Blick nach Osten.

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Die Börsen-Indizes werden während der Bilanz-Pressekonferenz der Deutsche Börse AG in Frankfurt am Main angezeigt (Foto: dpa)
Deutsche Börse verdient 2012 wenigerBild: picture alliance / dpa

Die Deutsche Börse-AG legt besonderes Augenmerk auf Asien: "Die weitere Erschließung der Märkte in Asien ist auf mittlere Sicht erste Priorität", sagte Vorstandschef Reto Francioni bei der Bilanzvorlage in Frankfurt am Main. Der Dax-Konzern habe vor wenigen Wochen eine "hochrangige Task Force Asien" gebildet, um das Geschäft in der Region voranzutreiben. "Das ist Chefsache", betonte der Schweizer.

In Europa sieht Francioni nach fünf Jahren Krise "erste vorsichtige Signale, dass zumindest die negative Spirale aus Vertrauensschwund, Refinanzierungsengpässen und Ergebnisrückgang bei einigen Banken durchbrochen ist".

Im abgelaufenen Jahr bremsten die Zurückhaltung der Anleger, Kosten für Stellenabbau und die geplatzte Fusion mit der New Yorker NYSE Euronext den Frankfurter Marktbetreiber. Unter dem Strich brach der Gewinn auf 645 Millionen Euro ein, nach 855 Millionen Euro im Vorjahr. Eckdaten für 2012 hatte die Börse bereits Anfang Februar vorgelegt.

Sparprogramm und Personalabbau

Der Konzern stimme sich für 2013 auf weiter sinkende Umsätze ein, sollte die Lage an den Finanzmärkten unverändert schwierig bleiben, sagte Finanzvorstand Gregor Pottmeyer. Nur bei einer Verbesserung des Umfeldes sei "ein moderater Anstieg der Nettoerlöse auf über zwei Milliarden Euro möglich".

Bis 2016 will die Deutsche Börse AG die jährlichen Kosten um rund 70 Millionen Euro drücken. Davon sollen 30 Millionen Euro beim Personal eingespart werden; 250 der derzeit 3700 Stellen sind auf der Kippe. Im Raum stehen Abfindungen, Vorruhestandsregelungen und die Verlagerung von Aktivitäten von Frankfurt und Luxemburg an den kostengünstigeren Standort Prag.

ul/rb (dpa, rtr)