Deutsche Handballer müssen zittern
30. Januar 2015Die erste Chance ist vertan. Die deutsche Handball-Nationalmannschaft verlor das erste Spiel um die Ränge fünf bis acht gegen Kroatien mit 23:28 (11:13) und steht nun mit dem Rücken zur Wand. Am Samstag (14.30 Uhr MEZ) geht es nun gegen Slowenien um den siebten und letzten Platz für die Teilnahme an einem Olympia-Qualifikationsturnier.
Die deutsche Mannschaft startete vielversprechend in die Partie. Nach vier Minuten führte sie mit 3:1 und in der zehnten Minute mit 6:4. Dann aber riss der Spielfaden. Neun Minuten lang traf kein Deutscher mehr ins Tor der Kroaten. Teilweise fanden die Spieler um Mittelmann Martin Strobel keine Lücke in der beweglichen Abwehr, zum anderen wurden zu viele Würfe eine Beute des guten Torhüters Mirko Alilovic. In dieser Zeit geriet das DHB-Team ins Hintertreffen.
Trotz guter Paraden von Schlussmann Silvio Heinevetter lief die deutsche Mannschaft in der 17. Minute einem 6:8-Rückstand hinterher und beim 7:10 (21.) einem Drei-Tore-Nachteil, den sie aber bis zur Pause wieder auf 11:13 reduzierte. "Wir haben zu viele freie Würfe verballert. Die Abwehr steht ganz gut. Aber uns fehlt es an Durchschlagskraft im Angriff", sagte Teammanager Oliver Roggisch nach den ersten 30 Minuten und bemängelte eine Trefferquote von nicht einmal 50 Prozent.
Nach Tiefschlag weniger frisch
Mit Elan kam die DHB-Auswahl nach der Pause aufs Parkett zurück und glich zum 13:13 (34.) aus. Das Aufbäumen aber fiel zu kurz aus. Im Angriff wurden zu viele Bälle leichtfertig vergeben und die deutsche Mannschaft lief in die Konter der Kroaten. Nach dem 14:19 (41.) kämpfte sie sich zwar noch einmal auf 16:19 (44.) heran, war aber nach dem 17:22 (48.) auf verlorenem Posten.
"Kroatien war besser, das ist keine Frage. Wir haben aber zu viele Fehler gemacht. Wir hätten besser spielen müssen. Es war auch eine Kopffrage. Wir haben es mental und spielerisch nicht gut gelöst. Jetzt müssen wir noch einmal alle Kräfte bündeln", sagte Bundestrainer Dagur Sigurdsson bei Sky.
Katar überraschend im Finale
Derweil steht Gastgeber Katar sensationell im Endspiel der Handball-WM und trifft dort am Sonntag auf Olympiasieger Frankreich. Der Asienmeister gewann in Doha im Halbfinale gegen Polen mit 31:29 (16:13), danach setzte sich Frankreich dank des starken Torhüters Thierry Omeyer mit 26:22 (18:14) gegen Titelverteidiger Spanien durch.