„Currentzis – Der Klassikrebell“
31. August 2016Der griechische Dirigent Teodor Currentzis mischt die Musikwelt auf – verschiebt die Grenzen zwischen den Genres, provoziert mit ungewöhnlichen Aktionen und inszeniert sich als Popstar der Klassik. In der russischen Industriestadt Perm erarbeitet Currentzis mit seinem jungen Orchester MusicAeterna spektakuläre Musikproduktionen. Die Filmdokumentation "Currentzis – Der Klassikrebell" stellt den außergewöhnlichen Maestro vor, unter anderem bei den CD-Aufnahmen der Mozart-Oper "Don Giovanni".
Die Deutsche Welle zeigt die Produktion ab 17. September 2016 weltweit in ihren TV-Programmen – auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Arabisch. Der zweiteilige Film wird als Spezialausgabe des Magazins Kultur.21 präsentiert. "Currentzis – Der Klassikrebell" ist über Satellit sowie auf dw.com zu sehen (deutsche Fassung: mediacenter.dw.com/german). Ab 24. September stehen beide Folgen als Video-on-Demand zur Verfügung.
Arte hat den Film eine Woche zuvor, am Sonntag, 11. September, im Programm. Weltpremiere hat "Currentzis – The Classical Rebel" am 31. August beim renommierten Montréal World Film Festival in Kanada.
Die aufwändige Musikdokumentation wurde in Deutschland, Griechenland und vor allem in Russland gedreht. In der Industriestadt Perm, rund 1.100 Kilometer nordöstlich von Moskau, ist Teodor Currentzis künstlerischer Leiter des Opernhauses. Von Publikum und Kritikern gefeiert, möchte er sich von der etablierten Musikszene absetzen: "Musiker zu sein ist kein Beruf", sagt der Dirigent. "Würde man von Orpheus behaupten, dass er von Beruf Musiker war? Das kann man doch nicht sagen. Oder dass Mozart ein professioneller Musiker war? Der Begriff professionell ist nur ein anderes Wort für Mittelmaß", so Currentzis.
Vom Mittelmaß ist der Grieche weit entfernt. Das zeigt sich besonders bei den CD-Aufnahmen der Mozart-Oper Don Giovanni im Winter 2015. Zwei Wochen lang führt der Perfektionist das Spitzenensemble MusicAeterna und internationale Solisten immer wieder an ihre Leistungsgrenzen – und darüber hinaus. Currentzis: „Ich tue, was Mozart meiner Meinung nach mit diesem Orchester hier in Perm machen würde.“ Der DW-Film gibt exklusive Einblicke in die Arbeit der Künstler: bei den CD-Aufnahmen in Perm und bei Konzerten in Berlin, Dortmund und Sankt Petersburg. Darüber hinaus hat das Filmteam den Dirigenten in seine Heimatstadt Athen begleitet.
"Currentzis – Der Klassikrebell" ist eine Koproduktion von Bernhard Fleischer Moving Images und ZDF/Arte in Zusammenarbeit mit der Deutschen Welle und Sony Music. Regie führte DW-Mitarbeiter Christian Berger, der in den vergangenen Jahren preisgekrönte Musikdokumentation mit Klassikstars drehte – darunter Lang Lang, Simon Rattle, Nikolaus Harnoncourt und Paavo Järvi.
Die TV-Doku ist Ende September für die Eutelsat TV Awards 2016 nominiert worden. Erstmals haben es in diesem Jahr vier deutsche Vertreter ins Finale am 25. November in Mailand geschafft.
Dokumentation „Currentzis – Der Klassikrebell“
Länge: 2 x 26 Minuten
Regie: Christian Berger
Kamera: Sven Jakob-Engelmann, Maxim Tarasyugin
Ton: Jörg Theiss, Tilo Feinermann
Schnitt: Janine Dauterich
Produzent: Bernhard Fleischer
Redaktion: Rolf Rische
Produktionsstandard: HDTV 1080p/25
Sendetermine auf DW
Englische Fassung:
Teil 1: Samstag, 17. September 2016, 23.30 Uhr (MESZ)
Teil 2: Samstag, 24. September 2016, 23.30 Uhr (MESZ)
Deutsche Fassung:
Teil 1: Sonntag, 18. September 2016, 16.30 Uhr (MESZ)
Teil 2: Sonntag, 25. September 2016, 16.30 Uhr (MESZ)
Sendetermin auf Arte
Langfassung (52 Minuten):
Sonntag, 11. September 2016, 23.05 Uhr (MESZ)
Die CD "Currentzis / MusicAeterna – Don Giovanni§ wird von Sony Classical am 4. November 2016 weltweit veröffentlicht.