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Deutscher Corona-Impfstoff exklusiv für die USA?

15. März 2020

Eine Firma aus Tübingen forscht mit Hochdruck an einem Mittel gegen das Coronavirus. Einem Medienbericht zufolge versuchen die USA mit einer hohen Summe, sich die Arbeit der Forscher zu sichern.

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Deutschland Biotech-Unternehmen CureVac
Auch CureVac-Mitarbeiter Philipp Hoffmann forscht zum neuen ImpfstoffBild: Reuters/A. Gebert

Zwischen den USA und Deutschland gibt es einem Medienbericht zufolge Auseinandersetzungen um ein Tübinger Unternehmen, das an einem Impfstoff gegen das Coronavirus arbeitet. Wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, versucht US-Präsident Donald Trump, Mitarbeiter der Firma CureVac mit hohen finanziellen Zuwendungen nach Amerika zu locken oder das Medikament exklusiv für sein Land zu sichern. Trump tue alles, um einen Impfstoff für die USA zu bekommen. "Aber eben nur für die USA", hieß es demnach in der Bundesregierung.

Man sei "sehr daran interessiert", dass Impf- und Wirkstoffe gegen das neuartige Coronavirus auch in Deutschland und in Europa entwickelt werden, bestätigte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums der Zeitung. Die Regierung sei in intensivem Austausch mit der Firma CureVac. Deutschland, so ist in Berlin zu hören, versuche, das Unternehmen mit finanziellen Angeboten zu halten. Das Unternehmen selbst wolte sich zu der indirekten wirtschaftspolitischen Auseinandersetzung nicht äußern.

Die Biotechfirma CureVac hat sich seit mehreren Wochen der Suche nach einem Impfstoff gegen COVID-19 verschrieben. "Das hat bei uns seit Januar Priorität eins", sagte Pressechef Thorsten Schüller. Das Unternehmen sei zuversichtlich, bis zum Sommer einen Impfstoffkandidaten zu präsentieren, der dann klinisch getestet werden könne.

djo/sti (afp, dpa, welt.de)