Deutschlands schönste Osterbräuche
Wir stellen zehn der schönsten deutschen Osterbräuche vor und verraten, wo sie zu erleben sind. Eine Osterreise quer durchs Land.
Osterfeuer in Hamburg
An Ostern ein Lagerfeuer zu entzünden, ist fast überall in Deutschland Tradition. Der ursprünglich heidnische Brauch, der die Wiederkehr der Natur feiert, wurde von den Christen übernommen. Besonders große Osterfeuer werden am Ufer der Elbe in Hamburg-Blankenese entfacht.
Ostereier verzieren in Lübbenau
In vielen Familien ist es Tradition, ausgeblasene Eier für einen Osterstrauß bunt zu bemalen. Die Sorben der Niederlausitz in Brandenburg sind für ihre Kunst berühmt, Eier mit Wachs wunderschön zu verzieren. Mehr über die slawische Minderheit und ihre Bräuche erfährt man im Spreewaldmuseum in Lübbenau.
Osterreiten in Ralbitz
Dieser sorbische Brauch ist in den katholischen Regionen der Oberlausitz in Sachsen verbreitet. Männer reiten auf festlich geschmückten Pferden durch die sorbischen Gemeinden, um die frohe Botschaft von der Auferstehung Christi zu verkünden - gefolgt von vielen Schaulustigen.
Osterspaziergang in Dresden
Für viele Deutsche ist ein Spaziergang in der Natur ein Muss an Ostern. Angelehnt ist diese Tradition sicher auch ein wenig an das ikonische Gedicht "Der Osterspaziergang" von Johann Wolfgang von Goethe. Besonders schön ist ein Spaziergang am Elbufer entlang mit dem spektakulären Blick auf die Dresdner Skyline!
Eiersuche in Weimar
Die Suche nach vom Osterhasen versteckten Süßigkeiten und Eiern ist für viele Deutsche der schönste Teil von Ostern. Dichter Johann Wolfgang von Goethe führte diese Tradition im 18. Jahrhundert in Weimar ein. Heute organisiert die Stadt jedes Jahr eine offizielle Ostereiersuche für Kinder.
Ostereierbaum in Saalfeld
Traditionell schmücken die Deutschen Bäume oder Sträuße mit bemalten Ostereiern. Der Saalfelder Ostereierbaum hebt diesen Brauch in eine andere Dimension: Er ist mit 10.000 mundgeblasenen und bemalten Ostereiern verziert. Eine Familie aus Saalfeld in Thüringen hat diese Tradition begonnen und nun hält die Stadt sie aufrecht, denn der Baum begeistert auch viele Besucher.
Brennende Osterräder in Lügde
Ursprünglich war es ein heidnisch-germanischer Brauch, brennende Holzräder zur Begrüßung des Frühlings den Berg hinunter fahren zu lassen. Heute ist es eine Tradition am Ostersonntag in Lügde in Nordrhein-Westfalen. Die Osterräder werden aus Eichenholz hergestellt und mit Stroh ausgestopft. Mit einem Böllerschuss wird das erste Rad angezündet und den Berg hinabgestoßen. Fünf weitere folgen.
Karfreitagsprozession in Bensheim
Vor der Kulisse von Bensheim in Hessen stellen jedes Jahr am Karfreitag Laienspieler den Leidensweg Christi nach. Tausende Zuschauer kommen, um die Prozession durch die Innenstadt zum Marktplatz mitzuerleben. Die Tradition wurde von Gastarbeitern aus Süditalien eingeführt.
Osterbrunnen in Franken
Die Tradition, Brunnen mit Ostereiern zu schmücken, begann erst Anfang des 20. Jahrhunderts und hat ihren Ursprung in der Fränkischen Schweiz in Bayern. Man vermutet, dass die malerische Hügel-Region damit Touristen anlocken wollte. Bieberbach in Franken rühmt sich mit dem größten Osterbrunnen der Welt.
Der Osterhase, überall in Deutschland
Der Brauch, an Ostern auf die Suche nach Eiern und kleinen Geschenken zu gehen, die angeblich der Osterhase versteckt hat, ist schon seit dem 17. Jahrhundert in Deutschland bekannt. Wo der Osterhase anzutreffen ist? Das verraten wir natürlich nicht. Sie müssen sich schon selbst auf die Suche machen! Frohe Ostern!