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DFB-Frauen gewinnen auch in Tschechien

19. September 2017

Knapper als erwartet setzen sich die Favoritinnen im zweiten Spiel der WM-Qualifikation durch. Als den deutschen Stürmerinnen ein Tor nicht gelingen will, kommt den DFB-Frauen eine Gegnerin unfreiwillig zu Hilfe.

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Deutschland Simone Laudehr Fußballnationalmannschaft der Frauen
Bild: picture-alliance/dpa/GES Sportfoto

Nur ein Eigentor hat die deutschen Fußballerinnen vor einem blamablen Ausrutscher in der WM-Qualifikation bewahrt. Bei einem erschreckend schwachen Auftritt in Tschechien kam die Auswahl von Bundestrainerin Steffi Jones dank eines Aussetzers von Verteidigerin Eva Bartonova (51.) zu einem 1:0 (0:0)-Erfolg. Die sichtlich frustrierte Jones versuchte dennoch, irgendwie das Positive aus der Partie zu ziehen. "Das war auch jetzt ein Schritt nach vorne. Denn wir müssen die Erkenntnis mitnehmen, dass wir zu harmlos sind vorne", sagte die 44-Jährige in der ARD. Ihr Team habe zwar "gefightet, es war ein Kampfsieg, aber für unseren Anspruch zu wenig." Nach dem 6:0-Auftaktsieg gegen Slowenien mühte sich das DFB-Team auf dem Weg zur Endrunde 2019 in Frankreich an die Spitze der Gruppe 5. Nur die Gruppensieger der sieben Qualifikations-Fünferstaffeln lösen direkt das WM-Ticket. Die vier besten Zweiten spielen in Play-offs um das letzte Europa-Ticket.

Ein Tor-Geschenk der Gegnerinnen

Die deutsche Auswahl hatte von Beginn an Probleme, gegen das aggressive Pressing der Tschechinnen ins Spiel zu finden. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis ein Schuss aus spitzem Winkel von Simone Laudehr (28.) erstmals für einen Hauch von Torgefahr sorgte. Erst als den Gastgeberinnen ein wenig die Kräfte schwanden, konnte sich die DFB-Auswahl ansatzweise besser befreien. Doch für zwingende Aktionen im letzten Drittel fehlten wie schon beim EM-Debakel vor rund eineinhalb Monaten Durchschlagskraft und Präzision. Nach dem Halbzeitpfiff stapfte Jones mit entsprechend grimmiger Miene in Richtung Kabine.

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte profitierte der haushohe Favorit dann von einem schweren Lapsus in der Hintermannschaft des Weltranglisten-37.: Einen weiten Ball von Tabea Kemme lenkte Bartonova, die kurz zuvor noch mit einer Rettungstat auf der Linie geglänzt hatte, mit der Hüfte aufs eigene Tor und überraschte so die herausgeeilte Torhüterin Barbora Voitkova. Doch selbst die Führung verlieh der DFB-Auswahl kein Selbstvertrauen. Während die kämpfenden Tschechinnen sich zunehmend vor dem eigenen Strafraum einigelten, blieb es im deutschen Spielaufbau häufig bei Stückwerk. Einen schönen Treffer von Kapitänin Dzsenifer Maroszan per Hacke (70.) erkannte Schiedsrichterin Marta Huerta De Aza aus Spanien wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht an - eine Fehlentscheidung. 

Weiter in Richtung Endrunde geht es am 20. Oktober, wenn der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister in Wiesbaden gegen den EM-Teilnehmer Island auf jeden Fall eine Leistungssteigerung zeigen muss. Vier Tage darauf geht es in Großaspach gegen das abgeschlagene Tabellenschlusslicht Färöer.

jw/asz (mit sid, dpa)