DHB-Team für EM qualifiziert
10. Juni 2015Pflicht erfüllt. Die deutschen Handballer können nach einem Kantersieg für die EM in Polen planen. Der WM-Siebte deklassierte am Mittwoch in Vantaa den überforderten Gastgeber Finnland mit 34:20 (16:8). Durch den erwarteten Sieg beim punktlosen Tabellenletzten übernahm die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) zumindest vorübergehend Platz eins in der Gruppe 7, musste ihn aber am Abend wieder abgeben, weil die Iberer in Österreich mit 30:24 (16:12) gewannen. Damit kann das Top-Duo Deutschland und Spanien am letzten Qualifikations-Spieltag nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze verdrängt werden. Zum Abschluss der Ausscheidung spielt die DHB-Auswahl am Sonntag in Kiel gegen Österreich.
In Vantaa waren Uwe Gensheimer mit sechs und Patrick Wiencek mit fünf Treffern beste Torschützen im deutschen Team, im dem auch Schlussmann Silvio Heinevetter überzeugte.
Finnen völlig überfordert
Zwei Jahre nach dem peinlichen Aus auf dem Weg zur EM 2014 in Dänemark hatte Bundestrainer Dagur Sigurdsson mit den Hinspielerfolgen gegen Österreich, Finnland sowie Spanien und trotz der Rückspielniederlage die Iberer von Beginn an Kurs auf das EM-Turnier vom 15. bis 31. Januar 2016 genommen. "Wir sind perfekt vorbereitet, alle Spieler sind fit", verkündete Teammanager Oliver Roggisch vor der Partie.
Bei den harmlosen Finnen hatte die deutsche Mannschaft wenig Mühe, ihr Spiel umzusetzen. Fünf Tage nach Ende der kraftzehrenden Bundesliga-Saison fand die DHB-Auswahl schnell ins Spiel und spulte routiniert ihr Programm ab. Für Sigurdsson war die Partie in Finnland das erste Spiel ausschließlich als Bundestrainer, nachdem er bis zum Meisterschaftsende in Doppelfunktion auch Trainer des EHF-Pokalsiegers Füchse Berlin war. Dennoch hatte der Isländer die Auswahl zu Platz sieben bei der WM in Katar und damit in die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 geführt.
to (sid, dpa)