Die Aspekte eines Feuers

Knapp zwei Wochen breitet sich das sogenannte Thomas-Feuer in Kalifornien nun aus. Die Feuerwehrleute machen Fortschritte. Trotzdem warnen sie davor, dass sich die Flammen weiterhin westwärts durch trockene Vegetation fressen könnten.

Seit der Brand am 4. Dezember ausgebrochen ist, hat er mindestens 920 Gebäude zerstört, davon etwa 700 Wohnhäuser. 100.000 Menschen mussten evakuiert werden. Das Thomas-Feuer ist bislang der fünftgröße Waldbrand in der kalifornsichen Geschichte.

Seit 1932 gibt es genaue Aufzeichnungen zu Feuersbrünsten. Demnach war das Rush-Feuer (2012) der bislang größte Brand. Er verheerte insgesamt 1.277 Quadratkilometer Land. Auf Platz 2 kommt das Cedar-Feuer (2003) mit 1.134 Quadratkilometern. Es ist das größte vom Menschen verursachte Feuer. Das Thomas Fire steht auf Platz 5. Es brennt auf 965 Quadratkilometern.

Klimaexperten geben einer extremen Trockenperiode und ungewöhnlich starken Santa Ana-Winden die Schuld für die Gewalt des Feuers. Es ist aktuell insgesamt ungewöhnlich trocken für die Region.

Seinen Namen hat das Feuer von dem Ort, an dem es zuerst gemeldet wurde. In diesem Fall ist es das Thomas Aquinas College nördlich von Santa Paula. Hier hatte ein kleines Buschfeuer begonnen, sich in die schroffen Berge auszubreiten.

An vielen Orten wurden Warnungen wegen gefährlicher Rauch- und Partikelemissionen ausgegeben. Solange sie gelten, empfehlen Behörden, im Haus zu bleiben, Autofahrten in betroffenes Gebiet zu vermeiden und viel zu trinken. Typische feuchte Küstenwinde, die am Abend auftreten, bringen weiteren Rauch ins Landesinnere.

Die kalifornischen Feuerwehrmänner werden von Kollegen verschiedener US-Bundesstaaten unterstützt. Zehn Teams kamen allein aus Oregon. Feuerwehrmänner aus Arizona, Washington, Idaho, Montana, New Mexiko, Nevada, Colorado und Utah sind ebenfalls im Einsatz.