Die besten Filme über das Filmemachen
Fast so lange, wie es Filme gibt, werden auch Streifen über das Filmemachen gedreht. Klassiker wie "King Kong" gehören dazu. Aber auch "Singin' in the Rain" oder "Hail, Caesar!" mit George Clooney.
"King Kong"
"King Kong und die weiße Frau" von 1933 war u. a. wegen seines Monsteraffen und wegen der Spezialeffekte ein Meilenstein der Filmgeschichte. Es gab mehrere Neuverfilmungen, darunter die von Peter Jackson (Bild). Doch der Film erzählt auch die Geschichte eines Filmteams, das sich zu Dreharbeiten auf den Weg zur Insel Skull Island macht und dort den Riesenaffen entdeckt.
"Sherlock, jr."
Die Stummfilmkomödie von 1924 ist vermutlich der erste Film, in dem der Film selbst zum Thema gemacht wird. "Sherlock, jr." erzählt von einem Filmvorführer, der in seinem Traum in einen Kinofilm gerät: Als Meisterdetektiv Sherlock löst er einen Fall und gewinnt die Liebe eines Mädchens. Zurück in der Realität ahmt er seinen Kinohelden nach. Der Film gilt als Höhepunkt von Buster Keatons Schaffen.
"Singin' in the Rain"
Der US-Film von 1952 erzählt von Hollywood-Schauspielern, die sich in den 1920ern vom Stummfilm auf den Tonfilm umstellen müssen. Selbst Stars verloren damals, als sie plötzlich sprechen mussten, ihre Popularität. "Singin' in the Rain" (dt. "Du sollst mein Glücksstern sein") mit Gene Kelly und Debbie Reynolds in legendären Gesangs- und Tanzszenen ist zudem eine Hommage an den Musical-Film.
"Sunset Boulevard"
Regisseur Billy Wilder erzählt in dem US-Drama von 1950 die Geschichte des erfolglosen Regisseurs Joe Gillis und der vergessenen Schauspielerin Norma Desmond in Hollywood. Eine gnadenlose Abrechnung mit der vermeintlichen Traumfabrik. Wilder hielt die tatsächliche Handlung seines Films (dt. "Boulevard der Dämmerung") vor seinen Auftraggebern lange geheim, weil er mit Widerspruch rechnete.
"Le Mépris"
Auch Jean-Luc Godard hat in "Die Verachtung" (1963) mit der Filmindustrie Hollywoods und der Kommerzialisierung des Films abgerechnet. Brigitte Bardot spielt darin die Frau des Drehbuchautors Paul Javal (Michel Piccoli). Godard zeigt in der französisch-italienischen Produktion auch seine Liebe zum Film und zur Kunst des Filmemachens.
"Achteinhalb"
Die Schaffenskrise des Regisseurs Guido Anselmi (Marcello Mastroianni) steht in "Achteinhalb" im Mittelpunkt. Federico Fellini hat in diesem Film von 1963 seine eigenen Probleme als Regisseur einfließen lassen. Claudia Cardinale spielt die Geliebte Claudia. Das Werk des Italieners Fellini wurde 1964 mit zwei Oscars ausgezeichnet und gilt als einer der besten Filme über Filme.
"Der Stand der Dinge"
In "Der Stand der Dinge" von Wim Wenders haben Regisseur Friedrich Munro und das Filmteam Geldsorgen. Als die Zahlungen aus Los Angeles ausbleiben, macht sich Munro (Patrick Bauchau) auf den Weg dorthin. Wenders hat zahlreiche Anspielungen auf andere Filme oder Filmschaffende wie Friedrich Murnau oder Fritz Lang in seinem Werk von 1982 untergebracht.
"Boogie Nights"
Vom Aufstieg und Fall des Pornofilm-Darstellers Dirk Diggler (Mark Wahlberg) und zugleich vom Niedergang der US-amerikanischen Pornofilm-Industrie Anfang der 1980er Jahre erzählt "Boogie Nights" (1997). Der Film mit Burt Reynolds als Porno-Regisseur Jack Horner ist aber auch ein Zeitporträt, in dem es um Menschen und ihre Träume geht. Dafür gab es 1998 immerhin zwei Oscar-Nominierungen.
"Ed Wood"
Einen tragikomischen, sentimentalen Schwarz-Weiß-Film über das Hollywood der 1950er hat Tim Burton 1994 gedreht. Autor Ed Wood (Johnny Depp) verehrt Orson Welles, scheitert aber selbst ständig. Auch sein B-Movie mit dem arbeitslosen Filmstar Bela Lugosi gerät zum Misserfolg. Doch Wood macht unverdrossen weiter. Für Martin Landau als Lugosi gab es einen Oscar.
"The Artist"
Der französische Film "The Artist" von 2011 ist die jüngste große Hommage an die Stummfilm-Ära und gilt als Liebeserklärung an das Filmemachen. Das Werk kommt fast ohne Worte aus und ist in Schwarz-Weiß gedreht. Auch hier stehen Schauspieler beim Übergang zum Tonfilm im Mittelpunkt. "The Artist" gewann 2012 fünf Oscars, drei Golden Globes und weitere Preise.
"State and Main"
Um Hollywood heute geht es in der US-französische Komödie "State and Main" (2000) - mit Starbesetzung und scharfen Dialogen. Ein US-Team soll einen Film über eine alte Mühle drehen, doch vor Ort in Vermont zeigt sich, dass sie abgebrannt ist. Die Hauptdarstellerin will mehr Gage, der Autor bekommt eine Schreibblockade und der männliche Star verführt die minderjährige Carla (Julia Stiles).
"Hail, Caesar!"
Schräg geht es auch in "Hail, Caesar!" (2016) zu, hier steht "Fixer" Eddie Mannix (Josh Brolin) im Mittelpunkt, der alle möglichen Produktionsprobleme zu lösen hat - wie das Verschwinden des Hauptdarstellers Baird Whitlock (George Clooney). Das Werk der Coen-Brüder spielt in den 1950ern, als Hollywood durch das Fernsehen Konkurrenz bekam, und ist wohl nicht der letzte große Film übers Filmemachen.