Die Biennale von Venedig blickt in die Zukunft
Die 56. Kunst-Biennale Venedig zieht die Besucher mit ihrem Thema "All The World's Futures" in ihren Bann. Die internationale zeitgenössische Kunstausstellung läuft noch bis November.
Spiel mit der Wirklichkeit
Deutschland präsentiert bei der Biennale von Venedig die Installation "Factory in the Sun" von Hito Steyerl. Er ist Dokumentarfilmer und Professor in Berlin. Das Werk nutzt Bilder von Videospielen, um mit der Wirklichkeit zu spielen und den Zustand unserer Freiheit zu kommentieren. Die sieben Monate laufende, prestigeträchtige Biennale in Italien hat jetzt ihre Halbzeit erreicht.
Die Phantasie öffnen
Der japanische Pavillon präsentiert bei der Biennale "The Key in the Hand" von Chiharu Shiota aus Osaka, der jetzt in Berlin lebt. Auf der Webseite der Biennale schreibt der Künstler: "Es ist mein Ziel, Erinnerungen, Chancen und Hoffnungen darzustellen. Die hängenden alten Schlüssel stehen für all diese menschlichen Zustände."
Fragen und Antworten
Während die meisten Pavillons Werke verschiedener Künstler zeigen, werden die Niederlande von Herman de Vries alleine repräsentiert - einem gelernten Gemüsebauern und Naturwissenschaftler . Die Skulpturen, Kunstwerke und Fotos von de Vries wurden unter dem Titel "To Be All Ways To Be" zusammengestellt. Hier werden die Unterschiede zwischen Erfahrung und Reflexion erforscht.
Tragödie in der Kunst
Die höchste Auszeichnung der zeitgenössischen Kunstmesse der Biennale von Venedig, der Goldene Löwe für die beste nationale Präsentation, wurde dieses Jahr an Armenien vergeben. Der Pavillon des Landes zeigt Werke der armenischen Diaspora anlässlich des 100. Jahrestages des Völkermords an den Armeniern durch das Osmanische Reich.
Insel der Träume
Die Ausstellung "Armenity" ist auf der kleinen Insel Isola San Lazzaro in der Lagune von Venedig angesiedelt. Hier ging der der Mönch Mekhitar 1717 an Land, nachdem er aus dem Osmanischen Reich geflohen war. In der Ausstellung von 18 armenischen Künstlern geht es um das Konzept Identität. Darunter ist auch dieses Werk des in Frankreich lebenden Künstlers Melik Ohanian.
Seltsame Entdeckungen
Der Besucher in diesem Foto geht durch eine Installation namens "Occupations/Discoveries" des brasilianischen Künstlers Antonio Manuel. Brasilien unterhält einen der 30 permanenten Pavillons auf der Biennale. Dieses Jahr ebenfalls im brasilianischen Pavillon, der 1964 von Amerigo Marchesin kreiert wurde, vertreten sind die Künstler André Komatsu und Berna Reale.
Akustische Ekstase
Der Nordische Pavillon ist ein Gemeinschaftsprojekt von Finnland, Norwegen und Schweden. Die Länder stellten bis 2009 immer gemeinsam aus, von da an entschlossen sie sich zu rotieren. In diesem Jahr ist der Pavillon Norwegen gewidmet. Die Künstlerin Camille Norment hat mit einer für die Glasharmonika komponierten Musik eine akustische Installation geschaffen.
Mais-See
Im italienischen Pavillon können die Besucher ein Werk der Künstlerin Marzia Migliora bewundern - einen See aus Maiskolben. Mit dem nigerianischen Kunstkritiker und Schriftsteller Okwui Enwezor hat die Biennale 2015 erstmals einen afrikanischen Kurator.
Lärmkunst
Eine Britin und eine Französin performen vor dem Britischen Pavillon, der im Mai eröffnet wurde. Die Biennale veranstaltet ein separates Musikprogramm, das vom 2. bis zum 11. Oktober läuft und eine Reihe von Konzerten präsentiert, unter anderem von Pierre Boulez, Georges Aperghis, Helmut Lachenmann und Giuseppe Sinopoli.
Nicht so schwarz-weiß
Hier betrachtet ein Besucher das Kunstwerk von Mimmo Paladino im italienischen Pavillon. Paladino, ein Bildhauer, Maler und Designer, stellte erstmals während der Biennale von Venedig 1980 aus. Der Heilige Stuhl nimmt dieses Jahr auch an der Veranstaltung teil mit einer Ausstellung namens "In Principio…la parola si fece Carne," (Im Anfang... das Wort ward Fleisch).
Türen ins Nirgendwo
Die Installation "Reisefieber" der polnischen Künstlerin Dorota Nieznalska kann im Rahmen der Ausstellung "Dispossession" gesehen werden, eines der offiziellen Begleitevents der Biennale. Die Show betrachtet das Thema Migration und die manchmal sehr schwierige Suche nach einem Zuhause.
Neuanfänge
Die australische Künstlerin Fiona Hall vertritt ihr Land bei der diesjährigen Biennale von Venedig mit der Ausstellung "Wrong Way Time". Der Pavillon Australiens wurde 2015 fertiggestellt und ersetzt eine 1988 konstruierte temporäre Struktur von Philip Cox. Die Schauspielerin Cate Blanchett hat, wie viele andere auch, Geld für die neue permanente Bauwerk gespendet. Autor: Julian Tompkin / ad