Die Möchtegern- Präsidenten II: Erobern die Demokraten das Weiße Haus?

Albert Arnold "Al" Gore (* 31. März 1948) war von 1993 bis 2001 Vizepräsident der Vereinigten Staaten. Von 1977 bis 1985 war er Abgeordneter des US-Repräsentantenhauses und von 1985 bis 1993 Senator des US-Bundesstaates Tennessee. Im Jahr 2000 trat er bei der Präsidentschaftswahl gegen George W. Bush an und verlor trotz eines Vorsprungs von mehr als einer halben Million Stimmen. Seitdem bemüht er sich darum, umweltpolitisch Themen in den öffentlichen Fokus zu rücken und wirkte 2006 an der Dokumentation "Eine unbequeme Wahrheit" mit. Gore hat bislang kein erneutes Interesse am Präsidentenamt gezeigt, hat eine Kandidatur allerdings nicht ausdrücklich ausgeschlossen.

Johnny Reid "John" Edwards" (* 10. Juni 1953) war von 1999 bis 2005 Senator des US-Bundesstaates North Carolina. Bei der Präsidentenwahl im Jahr 2004 trat er mit John Kerry als dessen Vizepräsident an und verlor gegen George W. Bush und Dick Cheney. Am 28. Dezember 2006 kündigte Edwards an, die Nominierung der Demokraten anzustreben. Neben Hillary Clinton und Barack Obama ist er einer der aussichtsreichsten Kandidaten.

Hillary Rodham Clinton (* 26. Oktober 1947) ist seit 2000 Senatorin des US-Bundesstaates New York und Ehefrau des früheren Präsidenten Bill Clinton (1993 - 2001). Am 20. Januar 2007 erklärte sie in einer Videobotschaft auf ihrer Website, dass sie für das Präsidentenamt kandidieren wolle. Aufgrund ihres hohen Bekanntheitsgrades gilt sich als eine der aussichtsreichsten Kandidaten der Demokraten. Hillary Clinton wäre die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten.

Der Ehemalige Vier-Sterne-General Wesley Kanne Clark (* 23. Dezember 1944) bemühte sich bereits im Jahr 2004 um die Nominierung der Demokraten für das Präsidentenamt. Zugunsten seines damaligen Kontrahenten John Kerry gab er allerdings seine Ambitionen auf. Clark hat sich noch nicht eindeutig dazu geäußert, ob er das Präsidentenamt erneut anstrebt.

Barack Hussein Obama (* 4. August 1961) ist seit 2005 Senator des US-Bundesstaates Illionois. Er ist der fünfte afro-amerikanische Senator in der Geschichte der USA und zurzeit der einzige im Senat. Durch eine Grundsatzrede auf dem Parteitag der Demokraten im Jahr 2004 machte Obama landesweit auf sich aufmerksam. Die Senatswahl im November 2004 gewann er in einem Erdrutschsieg (70 Prozent). Am 10. Februar 2007 kündigte er an, für das Amt des Präsidenten kandidieren zu wollen. Er gilt nach Hillary Clinton als der aussichtsreichste Kandidat.

Christopher John Dodd (* 27. Mai 1944) ist seit 1981 Senator des US-Bundesstaates Connecticut. Dodd erklärte am 11. Januar 2007, dass er für das Präsidentenamt kandidieren wolle.

William Blaine "Bill" Richardson (* 15. November 1947) war UN-Botschafter (1997/98) und Energieminister in der Clinton-Regierung. Seit 2003 ist er Gouverneur des US-Bundesstaates New Mexico. Richardson war bereits vier Mal für den Friedensnobelpreis nominiert. Um seine Erfolgsaussichten auszuloten hat er ein "exploratory committee" gegründet.

Joseph Robinette "Joe" Biden (* 20. November 1942) ist seit 1973 Senator des US-Bundesstaates Delaware. Er ist Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Senats und spricht sich gegen eine Aufstockung der US-Truppen im Irak aus. Um der Lage im Irak Herr zu werden, fordert er eine Dreiteilung des Landes. Biden hat am 31. Januar 2007 die erforderlichen Unterlagen bei der Bundeswahlkommission eingereicht.

Dennis John Kucinich (* 8. Oktober 1946) war von 1977 bis 1979 Bürgermeister von Cleveland (Ohio). Seit 1997 ist er Abgeordneter des US-Repräsentantenhauses. Bereits im Jahr 2004 bemühte er sich um die Nominierung der Demokraten. Am 12. Dezember 2006 kündigte Kucinich seine Kandidatur für die Präsidentenwahl 2008 an.

Maurice Robert "Mike" Gravel (* 13. Mai 1930) war von 1969 bis 1981 Senator des US-Bundesstaates Alaska. Er fordert den sofortigen Abzug der US-Truppen aus dem Irak. Gravel hat 2006 die für eine Kandidatur erforderlichen Unterlagen bei der Bundeswahlkommission eingereicht. Da er bereits seit knapp drei Jahrzehnten kein aktiver Politiker mehr ist, dürften seine Erfolgsaussichten gering sein.