Die Oscar-Kandidaten
23. Januar 2007Das bildgewaltige Gesellschaftsdrama "Babel" und das mitreißende Filmmusical "Dreamgirls" gehen als Favoriten in das Rennen um die 79. Oscar-Trophäen. "Babel" von Alejandro González Iñárritu wurde am Dienstag (23.1.07) in Los Angeles für sieben Oscars nominiert, darunter in der besonders begehrten Kategorie "Bester Film". "Dreamgirls", die Geschichte schwarzer Soulsängerinnen in den 1960er Jahren, brachte es sogar auf acht Nominierungen, fiel aber in der Königskategorie "Bester Film" durch.
Um den Titel des "Besten Films" konkurriert "Babel" mit dem brillanten Mafiafilm "The Departed - Unter Feinden", Clint Eastwoods Kriegsdrama "Letters from Iwo Jima", der Familienkomödie "Little Miss Sunshine", "The Queen" mit Helen Mirren als britische Monarchin und dem Terrordrama "Flug 93".
Starke Konkurrenten
Martin Scorsese hat, wie erwartet, gute Chancen für seinen ersten Regie-Oscar ("The Departed"). Doch er muss sich gegen seinen alten Widersacher Eastwood ("Letters of Iwo Jima"), gegen Iñárritu ("Babel") und Steven Frears ("The Queen") behaupten.
Auf Oscars als beste Schauspieler können unter anderem Meryl Streep ("Der Teufel trägt Prada"), Penelope Cruz ("Volver") und die drei Britinnen Judi Dench ("Tagebuch eines Skandals"), Helen Mirren ("The Queen") und Kate Winslet ("Little Children") hoffen.
Als männliche Darsteller haben Leonardo DiCaprio ("Blood Diamond"), Forest Whitaker ("Der letzte König von Schottland"), Peter O'Toole ("Venus"), Will Smith ("Das Streben nach Glück") und Ryan Goslin ("Half Nelson") Aussicht auf einen Oscar.
In den Nebenrollen wurden unter anderen Mark Wahlberg ("The Departed") und Djimon Hounsou ("Blood Diamond") sowie die bisher kaum bekannten Schauspielerinnen Adriana Barraza und Rinko Kikuchi für ihre Rollen in "Babel" nominiert.
Patriotische Töne aus Deutschland
Das deutsche Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" wurde in der Kategorie "bester nicht englischsprachiger Film" nominiert. Der Film von Florian Henckel von Donnersmarck tritt unter anderem gegen den dänischen Film "Nach der Hochzeit" an. Donnersmarck reagierte voller Begeisterung auf die Oscar-Nominierung: "Wow! Ich bin überglücklich", sagte er nach der Bekanntgabe der Nominierungen. "Mit dieser Statue wäre es wie mit der olympischen Goldmedaille - ich würde sie für Deutschland gewinnen!"
Die Oscar-Statuetten, die begehrtesten Filmpreise der Welt, werden am 25. Februar in Hollywood zum 79. Mal von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) vergeben. (kas)