Soziale Medien
Heutzutage kann sich jeder mit einem Mausklick für die Menschenrechte einsetzen. Aber in welcher Weise können Soziale Medien im Kampf für Menschenrechte helfen? Soziale Medien schaffen Öffentlichkeit in Ländern, in denen es keine Pressefreiheit gibt und helfen so die Zensur zu umgehen. Auf diese Weise entsteht zum Beispiel auf Facebook oder Twitter und anderen Plattformen ein Raum, in dem jeder sich Gehör verschaffen kann.
Ein weiterer Benefit von Social Media ist die Möglichkeit Aktivisten bzw. Menschen, die dasselbe Ziel verfolgen, zusammenzubringen und zu organisieren.
Sind Facebook, Twitter und Co eine realistische Alternative oder eher eine Ergänzung zu freien und unabhängigen Medien? Können sie ein komplexes Thema wie Menschenrechte adäquat transportieren? Wann geraten soziale Netzwerke ins Visier von Zensoren? Wie manipulierbar sind soziale Plattformen für Cyberarmeen und Propagandisten? Wer schützt Persönlichkeitsrechte von Aktivisten im Netzwerk? Wer garantiert für die Verlässlichkeit von Informationen?
Die Diskussion über die politische Wirkung von Sozialen Medien konzentriert sich im Augenblick hauptsächlich auf den Einfluss, den diese auf Massenproteste haben, die dann zum Umsturz von Regierungen führen können, wie zum Beispiel in Ägypten und Tunesien. Das eigentliche Potential von Social Media liegt aber nach Meinung vieler Experten darin, die Zivilgesellschaft und die Öffentlichkeit zu unterstützen. Dieser Prozess würde aber Jahre und Jahrzehnte in Anspruch nehmen.
Gewinner der BOBs 2011 diskutieren zusammen mit bekannten Netzaktivisten über grundsätzliche Fragestellungen und aktuelle Projekte.
Moderation:
Kristin Zeier
Deutsche Welle
Panelists:
Markus Beckedahl
Mohamed Ibrahim
Altaf Ullah Khan
Associate Professor
Naveen Naqvi
Print and online Journalist
Ahmed Zidan
Student Representative for Migrant Rights (Mideast Youth)