Die Riesenvogelspinne - eine sanfte Monsterspinne
27. April 2018Wirbellose Tiere sind oft am unteren Ende der Nahrungskette. Käfer, Spinnen und Würmer stehen auf dem Speiseplan vieler Vögel, Reptilien und Säuger. Aber es gibt Ausnahmen. Eine davon ist die Riesenvogelspinne.
Wie der Name erahnen lässt, ist sie etwas größer, als die Kreuzspinne im heimischen Garten. Mit einer Körperlänge von fast 12 Zentimetern und einer Beinspanne von bis zu 28 Zentimetern ist sie größer als ein Meerschweinchen. Da verwundert es kaum, dass dieses achtbeinige Raubtier gelegentlich auch etwas größeren Beutetieren nachstellt.
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Während sie sich in erster Linie von Insekten, Würmern und Amphibien ernähren, wurden die Spinnen in der Wildnis auch dabei beobachtet, wie sie Frösche, Kröten, Echsen, Nagetiere und sogar Schlangen fraßen.
Während die Spinnen eher einen Bogen um uns Menschen machen, werden sie schon seit langem von indigenen Völkern im nördlichen Amazonasgebiet, wo sie leben, gefangen und gegessen. Angeblich schmecken sie nach Krabben oder Hummer, wenn man sie kocht.
In die Enge getrieben, können Riesenvogelspinnen ziemlich aggressiv werden. Ihr Gift ist für Menschen nicht tödlich, aber die Tiere haben Beißklauen, die über zwei Zentimeter lang sind. Damit sind ihre Beißerchen länger als die Eckzähne vieler Hunde. Und ja, als letzten Ausweg beißen sie auch Menschen.
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Wenn man sie in Ruhe lässt und niemand versucht sie zu kochen, können die großen Krabbler ziemlich lange leben. Weibchen erreichen ein stolzes Alter von durchschnittlich 15 bis 25 Jahren. Das ist länger als die meisten Hunde oder Katzen.
Und sie haben auch eine sanftere Seite. Das Liebesleben von Spinnen ist ja eine heikle Angelegenheit, die für die männlichen Freier oft schlecht ausgeht. Bei der Riesenvogelspinne ist das anders. Im Gegensatz zu einigen ihrer Artgenossen sind die viel größeren Weibchen vergleichsweise großherzig und fressen ihren Partner nach dem Sex für gewöhnlich nicht auf.