Die Schurken der Bond-Filme
Was wäre der britische Agent mit der Lizenz zum Töten ohne seine Gegenspieler? Wir stellen die fiesesten Bösewichte im Kampf um die Weltherrschaft vor. Und verraten, wie der Neue gegen Bond antreten wird...
Christoph Waltz - der nächste Bösewicht
Kaum zu glauben, dass dieser so milde lächelnde Herr im nächsten Bond-Film "Spectre" den Schurken geben wird. Erinnern wir uns allerdings an seine Oscar-prämierte Rolle als SS-Standartenführer Hans Landa in "Inglourious Basterds" von Regisseur Quentin Tarantino, verlieren wir schnell jeglichen Zweifel. Und freuen uns auf seinen Schurken "Oberhauser". Der neue Bond-Film startet im Oktober 2015.
Lotte Lenya als Rosa Klebb
In "Liebesgrüße aus Moskau" aus dem Jahr 1963 ist zwar ein gewisser Blofeld der Oberschurke, doch die skurrile Rosa Klebb, gespielt von der österreichischen Schauspielerin und Sängerin Lotte Lenya (hier mit Robert Shaw), bleibt unvergessen. Im Auftrag der Verbrecherorganisation "Phantom" hetzt die Ex-KGB-Agentin mehrere Killer auf Bond - nur um in den Besitz einer Dechiffriermaschine zu kommen.
Gerd Fröbe als Auric Goldfinger
Ein Jahr später durfte wieder ein deutschsprachiger Schauspieler den Bösewicht geben. Gerd Fröbe spielte neben Sean Connery als Bond dessen Gegenspieler Goldfinger. Eigentlich sollte Orson Welles diese Rolle übernehmen. Doch das scheiterte an den Gagenforderungen des US-amerikanischen Stars. "Goldfinger" gilt bis heute bei vielen Fans als der beste Bond-Streifen aller Zeiten.
Telly Savalas als Ernst Stavro Blofeld
1969 mussten die Fans Stärke beweisen. Denn nicht der als Bond sehr überzeugende Sean Connery spielte in der Story "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" den Agenten, sondern ein Unbekannter: George Lazenby. Entschädigt wurden die Fans durch die Besetzung von Telly Savalas als wunderbar fiesem Bösewicht Blofeld alias Dr. No. Der vernarbte Glatzenmann durfte in sieben Filmen Bonds Gegenspieler sein.
Christopher Lee als Scaramanga
"Der Mann mit dem goldenen Colt": Das war im Jahr 1974 der frühere Dracula-Star Christopher Lee. Die Story: Der britische Geheimdienst glaubte, dass der Gentleman-Killer Francisco Scaramanga James Bond töten wolle. Doch Bond - gespielt von Roger Moore - fand heraus, dass Scaramanga plante, ein Gerät zu stehlen, das für die Erzeugung von Strom aus Solarenergie verwendet werden konnte.
Richard Kiel als "Der Beißer"
Der 1913 in München geborene Filmstar Curd Jürgens überzeugte 1977 als Gegenspieler des Doppelnull-Agenten. Allerdings bleibt aus "Der Spion, der mich liebte" vor allem ein anderer in Erinnerung: Richard Kiel biss sich als Karl Strombergs Handlanger Jaws (auf deutsch: "Der Beißer") durch den Film und sogar durch Stahlseile. Er brachte Roger Moore als Bond in arge Bedrängnis.
Klaus Maria Brandauer als Largo
Sean Connery gab 1983 doch wieder den Bond. Eine Sensation, denn eigentlich hatte er nach "Diamantenfieber" gesagt: "Nie wieder!" Der Österreicher Klaus Maria Brandauer überzeugt ihn von seinem Bond-Projekt. In "Sag niemals nie" bedrohte Brandauer persönlich als Schurke die Welt. Dieser Film zählt allerdings nicht zur offiziellen Bond-Reihe, weil er von anderen Produzenten realisiert wurde.
Grace Jones als May Day
Im nächsten Jahr kämpfte Grace Jones an der Seite des Bösewichts Max Zorin - gespielt von Christopher Walken. Roger Moore hatte als 007 den Auftrag, einen Maulwurf unter britischen Elite-Forschern ausfindig zu machen und vom KGB einen Microchip wieder zurückzuholen. Dabei bekam er es mit Zorins brutaler Partnerin May Day alias Grace Jones zu tun - Gleichberechtigung à la Bond.
Gottfried John als General
1995 durfte wieder ein Deutscher Bonds Gegenspieler geben. Gottfried John überzeugte souverän als korrupter russischer General Arkady Grigorovich Ourumov und heizte James Bond alias Pierce Brosnan mächtig ein. Tina Turner - gerade 75 geworden - sang den Titelsong "Golden Eye" und landete damit einen riesigen kommerziellen Erfolg.
Javier Bardem als Silva
Im bisher letzten Bond-Film "Skyfall" von 2012 spielte der Brite Daniel Craig zum dritten Mal den Agenten. Auch dieser Streifen hat das Zeug, irgendwann als bester Bond aller Zeiten zu gelten. Der Spanier Javier Bardem spielte den äußerst brutal agierenden Widersacher des Doppelnull-Agenten. Judi Dench als "M" starb den Film-Tod. Ein neuer Bond im Retro-Stil. Es bleibt spannend.