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Die UMP heißt jetzt "Republikaner"

29. Mai 2015

Frankreichs konservativ-bürgerliche Partei UMP heißt künftig "Die Republikaner". Die Partei von Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy billigte in einer Abstimmung die Umbenennung – sehr zum Ärger der Linken.

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Das alte und das neue Parteilogo von Frankreichs Konservativen (Foto: dpa)
Das alte und das neue Parteilogo von Frankreichs KonservativenBild: picture alliance/maxppp

Die französischen Konservativen haben mehrheitlich der Umbenennung ihrer Partei UMP in "Die Republikaner" zugestimmt. Insgesamt votierten 83,28 Prozent der Mitglieder der Partei von Ex-Präsident Nicolas Sarkozy für den neuen Namen "Les Republicains", wie die Partei mitteilte. Die Abstimmung im Internet ging Freitagabend zu Ende. Zu der zweitägigen Abstimmung aufgerufen waren rund 213.000 UMP-Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Partei bei 45,74 Prozent. Die Basis stimmte dabei auch einer Veränderung der Parteistatuten und auf personeller Seite dem neuen, erweiterten UMP-Parteivorstand zu.

Die Umbenennung der Partei, die seit ihrer Gründung 2002 mit Jacques Chirac und Sarkozy zwei französische Präsidenten stellte, wird am Samstag bei einem Parteitag in Paris vollzogen. Dazu werden rund 20.000 Teilnehmer erwartet. Bei dem Treffen will sich die Partei neu aufstellen, die von einer Reihe von Affären und Führungskämpfen geschwächt wurde und hoch verschuldet ist.

Der UMP-, pardon, "Republicains"-Chef Nicolas Sarkozy (Foto: dpa)
Der UMP-, pardon, "Republicains"-Chef Nicolas SarkozyBild: picture alliance/maxppp

Der im November zum Parteichef gewählte Sarkozy will mit der Umbenennung einen Neustart für die konservativ-bürgerliche Partei vor der Präsidentschaftswahl 2017 schaffen. Die UMP (Union pour un Mouvement Populaire, Union für eine Volksbewegung) wurde 2002 als Zusammenschluss verschiedener konservativer und Zentrums-Parteien gegründet.

"Nicht nur ein Name"

Mit besonderer Spannung wird die Rede von Sarkozy auf dem Parteitag erwartet, der im November zum Parteivorsitzenden gewählt worden war. Der 60-Jährige hofft auf eine Rückeroberung des Elysée-Palasts bei den Präsidentschaftswahlen 2017, wird sich für eine Kandidatur aber einer Vorwahl des konservativ-bürgerlichen Lagers stellen müssen.

Sarkozy selbst verkündete die Umbenennung am Freitagabend auch auf der neu benannten Internetseite der Partei. "Republikaner" sei "nicht nur der Name einer neuen Partei", hieß es in seinem Appell. Das sei auch der Ruf all derer, die darunter litten, zu sehen, wie die Republik sich "täglich zurück entwickelt".

An der Namenswahl gibt es massive Kritik vor allem des linken Lagers, das den Konservativen vorwirft, die Werte der Republik für sich vereinnahmen zu wollen. Ein Eilantrag gegen die Umbenennung scheiterte aber vor Gericht.

Sarkozy war bei der Präsidentschaftswahl 2012 seinem sozialistischen Herausforderer François Hollande unterlegen. Als einer seiner schärfsten Konkurrenten bei dem erneuten Anlauf auf das Präsidentenamt gilt der frühere Regierungschef und langjährige Bürgermeister von Bordeaux, Alain Juppé.

stu/sp (afp, dpa)