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Diplomatie und Druck

Daniel Scheschkewitz7. Januar 2003

Diplomaten aus den USA, Japan und Südkorea bemühen sich in Washington um einen gemeinsames Vorgehen in der Nordkoreafrage. Einen Nichtangriffspakt lehnen die USA jedoch ab.

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Atomkraftwerk in NordkoreaBild: AP

"Der Präsident betrachtet dieses Vorgehen als den angemessenen Weg", so der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer. Er reagierte damit auf die "letzte Frist", die die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) Nordkorea zum Stopp des Atomprogramms und zur Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit der UN-Behörde gesetzt hat.

Bush selbst hatte in einer Rede am vergangenen Freitag gefordert, dass die Welt mit einer Stimme auf die atomaren Ambitionen des nordkoreanischen Regimes reagiere. Die Tatsache, dass jetzt auch Länder wie Kuba und der Iran der Wiener Erklärung zugestimmt haben, wird in Washington als ermutigendes Zeichen gewertet. Im Januar letzten Jahres hatte Präsident Bush Nordkorea zusammen mit dem Irak und Iran als Achse des Bösen bezeichnet. Im Weißen Haus legt man jedoch Wert auf die Feststellung, dass Präsident Bush seitdem mehrfach betont hat, dass die USA keine Angriffspläne gegenüber Nordkorea hegten. Nordkorea fordert dagegen ein Nichtangriffspakt von den USA bevor es von seinem Atomwaffenprogramm Abstand zu nehmen bereit ist.

Konzertiertes Vorgehen

Die USA jedoch lehnen direkte Verhandlungen mit Pjönjang zum gegenwärtigen Zeitpunkt ab. Nichtsdestrotz unterstützt man die Bemühungen Südkoreas und Japans, die Krise auf diplomatischen Wege zu lösen. Präsidentensprecher Ari Fleischer betonte: "Doch Nordkorea muss klar sein, was es zu tun hat. Es muss sich den internationalen Kontrollen unterwerfen, so wie es die internationale Atomenergiebehörde heute deutlicher nicht hätte ausdrücken können"

Gegenwärtig bemühen sich der Topdiplomaten aus Japan und Südkorea in zweitägigen Gesprächen in Washington um ein konzertiertes Vorgehen in der Nordkoreakrise. Vor allem Südkoreas Präsident Roh Moo Hyun befürwortet einen Dialog mit dem kommunistischen Norden. Für die Bushregierung gilt, dass man sich von den atomaren Ambitionen Nordkoreas nicht erpressen lassen will. Doch auch wenn man darauf verweist, dass die US-Militärstreitmacht darauf ausgelegt ist, notfalls zwei Kriege gleichzeitig führen zu können, kommt eine militärische Lösung der Krise - anders als im Falle des Irak- für Washington derzeit nicht in Frage.