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Don't cry for me Uruguay

7. Juli 2010

Die Trauer war groß nach dem 2:3 der "Celeste" im WM-Halbfinale gegen die Niederlande. Doch wenn alle Tränen getrocknet sind, dürfte der Stolz überwiegen auf das fantastische Abschneiden des Teams um Diego Forlán.

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Bild: AP

Zehntausende Menschen feierten in der Hauptstadt Montevideo und an vielen anderen Orten Uruguays die Leistung ihrer Mannschaft. "Stolz, ich empfinde Stolz, dass wir als so kleines Land so weit gekommen sind. Mit anständigem Fußball und ohne große Namen. Moralisch sind wir schon Weltmeister", meinte ein Fan stellvertretend für alle Anhänger der "Celeste". Präsident José Mujica schlug am Dienstag (06.07.2010) in die selbe Kerbe: "Wir haben verloren, aber mit Würde". Die Mannschaft habe aber vor allem eines gezeigt: Dass mit Geduld und Anstrengung viel zu erreichen sei.

"Soy celeste"

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Ganz Uruguay fieberte mit der "Celeste" mitBild: AP

In Montevideo war die Stimmung mindestens so gut wie schon bei den vorangegangenen Siegen der Nationalelf. Immer wieder tönte der Schlachtruf "Soy celeste" ("Ich bin himmelblau") über die "Plaza Independencia", wo die Begegnung auf einer Großbildleinwand übertragen wurde. Nach dem Spiel bekräftigten die Fans, dass die Niederlande nicht besser gewesen seien und Uruguay das Spiel sogar zeitweise dominiert habe. Die Zeitung "El País" fasste die Partie so zusammen: "Wir haben gegen eine bessere Mannschaft verloren, aber erhobenen Hauptes."

Vereinzelte Krawalle

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Bittere EnttäuschungBild: AP

Die Stimmung war trotz der Niederlage weitgehend friedlich, doch es kam vereinzelt auch zu Krawallen. Auf der Prachtstraße "18 de Julio" in Montevideo lieferten sich Fans Auseinandersetzungen untereinander und mit den Sicherheitskräften. Laut einem Bericht der Zeitung "El Observador" wurden 40 Anhänger vorübergehend festgenommen. Einige Fans hatten mit Steinen geworfen.

Größter Erfolg seit 40 Jahren

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Torschütze Diego Forlán bejubelt den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1Bild: AP

Es war das erste Mal seit 1970, dass das kleine südamerikanische Land mit nur 3,5 Millionen Einwohnern das Halbfinale einer WM-Endrunde erreichte. Die beiden Weltmeistertitel 1930 und 1950 liegen schon fast ein Menschenleben zurück. Präsident José Mujica hatte sich das Halbfinal-Spiel in einem Sportzentrum zusammen mit 1500 Kindern und Jugendlichen in Montevideo angesehen. Mujica wird Trainer Oscar Tabárez und die Mannschaft auch am Montag offiziell empfangen - auf der Freitreppe vor dem Parlament in Montevideo, die normalerweise offiziellen Staatsakten vorbehalten ist. (pi,mge, dpa)