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Dortmund trotzt Schachtjor Donezk

Jens Krepela13. Februar 2013

Mit einem 2:2-Unentschieden in Donezk hat sich Borussia Dortmund im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League eine gute Ausgangsposition erkämpft. Mats Hummels erlebte einen Abend zwischen Himmel und Hölle.

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(REUTERS/Gleb Garanich)
Bild: Reuters

"Wenn man das ganze Spiel betrachtet ist das Unentschieden fast zu wenig", sagte BVB-Innenverteidiger Mats Hummels unmittelbar nach Spielende und fasste damit seine eigene Vorstellung und die Leistung seiner Mannschaft prägnant zusammen. Die Dortmunder zeigten in der Ukraine eine gute Partie, gerieten trotzdem zweimal in Rückstand und kamen durch einen späten Treffer von Hummels noch zu einem verdienten 2:2 (1:1)-Unentschieden. Getrübt wurde die Freude nur von individuellen Fehlern, sonst wäre für den BVB auch ein Sieg drin gewesen. Coach Jürgen Klopp war dennoch glücklich: "Ich bin total zufrieden", sagte er, " das sind Unkonzentriertheiten die vorkommen, aber die Mannschaft ist zweimal klasse zurückgekommen."

Beide Mannschaften machten von Beginn an Tempo. Es gab so gut wie keine Phase des Abtastens, stattdessen hatten beide Teams keine Scheu direkt in die Offensive zu spielen. So entwickelte sich eine unterhaltsame Partie in der die Dortmunder zunächst die besseren Möglichkeiten herausspielen konnten. Innenverteidiger Mats Hummels setzte das erste Ausrufezeichen. Nach einer Ecke von Marco Reus landete sein Kopfball an der Latte (17. Spielminute). Nur zwei Minuten später scheiterte Reus selbst mit einem satten Fernschuss an Schachtjor-Keeper Andryi Pyatov. Donezk spielte in dieser Phase auch immer schnell und direkt nach vorne, kam aber kaum zu echten Torchancen. Erst ein Fehler des BVB brachte Gefahr: Felipe Santana foulte Adriano in zentraler Position kurz vor der Strafraumgrenze. Diese Freistoß-Gelegenheit nutzte Donezk-Kapitän Dario Srna. Der Kroate drehte den Ball scharf über die Mauer ins Tor (30.). An einem guten Tag hätte Dortmunds Torhüter Roman Weidenfeller das Leder wohl abwehren können, diesmal aber kam er einen Schritt zu spät. Es war die etwas überraschende 1:0-Führung für die Gastgeber.

Darijo Srna zwirbelt einen Freistoß zum 1:0 für Donezk über die Abwehrmauer. (REUTERS/Gleb Garanich)
Für Weidenfeller spät zu sehen: Srnas Freistoß zum 1:0Bild: Reuters

Doch die Mannschaft von Coach Jürgen Klopp ließ sich davon kaum aus dem Konzept bringen und wurde belohnt. Nach einer Flanke von Mario Götze von der rechten Seite säbelte Robert Lewandowski zunächst über den Ball. Trotzdem trudelte ihm das Leder noch einmal vor die Füße und diesmal machte er es besser: Überlegt schob Lewandowski aus sechs Metern zum Ausgleich ein (41.).

Donezk nutzt jeden Fehler

Klopp konnte auch nach dem Seitenwechsel mit den Aktionen seiner Elf zufrieden sein. Seine Dortmunder agierten weiter sicher, Donezk konnte sein Offensivspiel kaum entfalten. Dann allerdings unterlief Hummels ein folgenschwerer Patzer: Er verschätzte sich bei einem langen Ball von Jaroslaw Rakytskyy. So kam das Leder zum gerade erst sechs Minuten zuvor eingewechselten Douglas Costa. Der ließ Weidenfeller keine Chance und traf zum 2:1 für die Ukrainer (68.). Es war der erste Torschuss von Donezk in der zweiten Spielhälfte. Dortmund erhöhte jetzt noch einmal das Tempo und Hummels bügelte seinen Fehler selbst aus: Nach einer Ecke durch Marcel Schmelzer von links traf Hummels per Kopf zum 2:2 Endstand (87.). Das Ergebnis bietet dem BVB nun beste Chancen auf ein Weiterkommen. Das Rückspiel findet am 5. März in Dortmund statt.

Real kann nicht gewinnen

Real Madrid's Cristiano Ronaldo von Real Madrid im Zweikampf mit einem Spieler von Manchester United. (REUTERS/Sergio Perez)
Ronaldos siebter Treffer in der Champions-League-Saison bewahrt Real vor einer HeimpleiteBild: Reuters

Dagegen müssen die deutschen Stars Mesut Özil und Samy Khedira in Diensten von Real Madrid um den Einzug ins Viertelfinale bangen. Real kam in der zweiten Champions-League-Partie des Abends im heimischen Estadio Bernabeu nicht über ein 1:1(1:1) gegen Manchester United hinaus.

In einer von Anfang an temporeichen und hochklassigen Begegnung unter der Leitung des deutschen Schiedsrichters Felix Brych (München) brachte Danny Welbeck die Gäste per Kopf in Führung (20.). Der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo glich ebenfalls mit dem Kopf zum 1:1 gegen seinen Ex-Verein aus (30.). Mit seinem siebten Treffer in der laufenden Champions-League-Saison übernahm er damit die alleinige Führung in der Königsklassen-Torschützenliste.