BVB überrennt Bayern im Super-Cup
13. August 2014Die ganz große Brisanz, sie fehlte beim Fußball-Gipfeltreffen! Das lag wohl auch daran, dass die Verhältnisse recht früh geklärt waren, denn Borussia Dortmund war ab der zehnten Minute die klar dominierende Mannschaft. Der 2:0-Sieg für den BVB war zu keinem Zeitpunkt der Partie in Gefahr und hätte auch noch höher ausfallen können.
Die erste Chance der Partie hatten dennoch die Münchner: Shaqiri versuchte es vom Strafraumrand mit einem strammen Schuss, doch BVB-Keeper Langerak konnte im Flug mit den Fäusten klären. Doch das war auch schon alles von den Bayern, denn fortan spielte fast nur noch der BVB. In der 23. Minute passierte dann das, was sich zuvor schon angedeutet hatte. Dortmund ging in Führung! Mkhitaryan leitete den Treffer mit einem kleinen Temposolo selbst ein. Im Strafraum legte dann Aubameyang in Bedrängnis von Alaba eher unfreiwillig zurück zum Armenier, der nicht lange zögerte und mit einem strammen Schuss ins Tor traf. Neuer blieb da nur der Blick hinter sich.
Martinez verletzt sich schwer
Auch danach blieb der BVB die klar bessere Mannschaft, war in den Zweikämpfen hellwach und ließ den Münchenern kaum Chancen sich zu entfalten. In der 31. Minute kam es dann noch dicker für den FC Bayern, als Martinez verletzt vom Platz getragen werden musste. Die genaue Diagnose steht zwar noch nicht fest - beim FCB befürchtete man aber bereits zur Pause, dass Martinez länger ausfallen wird.
Der BVB spielte bis zur Pause munter weiter. Nach einem Schmelzer-Eckball von rechts kam über Umwege Kehl mit links zum Abschluss (41.), doch Neuer stand parat. Bayerns Torhüter war auch in der Folge mit Abstand bester Spieler des FC Bayern. Erst pariert er gegen einen scharf geschossenen Ball von Dortmunds Hofmann aus halbrechter Position (43.), Sekunden später auch noch gegen den Distanz-Versuch von Kehl. Mit einer hoch-verdienten Führung für den BVB ging es dann in die Pause.
Gellendes Pfeifkonzert
In Hälfte zwei waren Torchancen zunächst Mangelware. Dortmund hatte insgesamt weiter mehr vom Spiel, während der FC Bayern ungewohnte Probleme im Spielaufbau offenbarte. Dortmund spielte weiter mutig nach vorne und baute immer mehr Druck auf das Münchener Tor auf. In der 59. Minute musste man sich dann die Ohren zu halten. Gellendes Pfeifkonzert gegen den ehemaligen BVB-Spieler Götze. Der sollte eigentlich für mehr Kreativität im Bayern-Spiel sorgen, doch es kam genau anders.Nur drei Minuten nach der Einwechslung von Götze: Das 2:0 für den BVB! Und es war ein herrliches Tor! Aubameyang brachte sich nach Doppelpass mit Piszczek selbst in Position im Strafraum und stieg beim Kopfballabschluss deutlich höher als Boateng. Der Ball schlug links im Tor ein, Neuer war chancenlos. Die Münchener agierten daraufhin zwar etwas offensiver, torgefährlich waren sie aber weiterhin nicht.
"Waren superskonsequent"
Am Ende durfte sich der BVB also als Super-Cup-Sieger feiern lassen, Jürgen Klopp war natürlich hochzufrieden: "Wir haben sensationell gut verteidigt und sehr wenig zugelassen. Wir waren über 90 Minuten superkonsequent. Wir sind aber noch lange nicht da, wo wir hinmüssen." Für den FC Bayern war es dagegen ein Tag zum Vergessen. "Wir sind noch mitten in der Vorbereitung und haben definitiv noch keinen Rhythmus. Wir sind längst noch nicht bei 100 Prozent", warb der zur Pause eingewechselte Weltmeister Philipp Lahm um Verständnis für die mäßige Leistung der Bayern. Ähnlich sah es Lewandowski: "Das war das erste Spiel und die Vorbereitung war schwer", erklärte der Pole, merkte aber auch an: "Das war offensiv wirklich noch zu wenig."