1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Draghi will Krisenpolitik fortsetzen

25. Januar 2013

Der Präsident der Europäischen Zentralbank muss im Rückblick auf das Jahr 2012 als die wichtigste Figur in der Eurokrise bezeichnet werden. In Davos fordert er die Politik auf, Reformversprechen einzulösen.

https://p.dw.com/p/17RKz
Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank in Davos (Foto: rtr)
Mario Draghi, Präsident der Europäischen ZentralbankBild: Reuters

Die Erholung in der Eurozone ist nach Einschätzung von EZB-Präsident Mario Draghi längst noch nicht robust genug, um die Krisenpolitik des billigen Geldes beenden zu können. Zwar war das Jahr 2012 "ein Jahr der Auferstehung für den Euro", sagte der Chef der Europäischen Zentralbank beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Nun gelte es, die im vergangenen Jahr beschlossenen Strukturreformen durchzuführen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Vertrauen in die Eurozone wächst

"Fiskalische Konsolidierung ist unvermeidlich", sagte Draghi, angesprochen auf die Debatte, ob zu viel Sparen dem Wirtschaftswachstum schade. Die Sparpolitik müsste aber von wachstumsfördernden Reformen begleitet werden. Zudem sollten die Regierungen Investitionen in die Infrastruktur vornehmen, sagte Draghi weiter bei seinem Interviewauftritt in Davos. Er geht davon aus, dass sich das Problem der Arbeitslosigkeit durch Liberalisierungsschritte mit der Zeit von selbst lösen wird.

Die Lage an den Finanzmärkten habe sich durch die EZB-Politik des billigen Geldes und Spritzen für den Bankensektor von rund einer Billion Euro wesentlich gebessert, konstatierte Draghi. Dies sei jedoch noch immer nicht in ausreichendem Maße bei der Realwirtschaft angekommen.

zdh/uh (dpa)