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Literatur

Cervantes-Literaturpreis für Eduardo Mendoza

21. April 2017

In der spanischsprachigen Welt ist er der wichtigste Literaturpreis: Der mit 125.000 Euro dotierte "Premio Miguel de Cervantes" geht in diesem Jahr an den spanischen Schriftsteller Eduardo Mendoza.

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Schriftsteller Eduardo Mendoza
Bild: Imago/VIADATA

Spaniens König Felipe VI. überreichte dem Schriftsteller Eduardo Mendoza am Donnerstag (20.04.2017) den mit 125.000 Euro dotierten Cervantes-Preis für sein literarisches Lebenswerk. Die Auszeichnung ist nach Miguel de Cervantes (1547-1616) benannt, dem Autor des "Don Quijote". Die Zeremonie fand in dessen Geburtsort Alcalá de Henares statt - drei Tage vor Cervantes' Todestag, dem 23. April.

Der mittlerweile 74-jährige Eduardo Mendoza i Garriga stammt aus Barcelona und wurde am 11. Januar 1943 geboren. Sein erster Roman "La verdad sobre el caso Savolta" ("Die Wahrheit über den Fall Savolta") erschien 1975. Mendozas bislang größter Erfolg ist der Roman "La ciudad de los prodigios" ("Die Stadt der Wunder") von 1986, in dem er das Leben eines jungen Mannes in Barcelona im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts erzählt.

Skulptur von Don Quijote und Sancho Pansa vor dem Geburtshaus von Miguel des Cervantes in Alcalá de Henares
Don Quijote und Sancho Pansa, die Hauptfiguren aus Cervantes Weltroman Bild: Turespana Berlin

Mendoza schreibt auf Spanisch und Katalanisch

In seinen Werken thematisierte er als einer der ersten spanischen Autoren die zurückliegende Franco-Diktatur. Kritiker halten Mendoza die postmoderne Erneuerung des spanischen historischen Romans zugute. Mendoza schreibt auf Spanisch und auf Katalanisch.

Die Kandidaten für den Cervantes-Preis werden von den nationalen Sprachakademien der spanischsprachigen Länder nominiert. Vergeben wird der Preis vom spanischen Ministerium für Kultur. Der Preis wurde erstmals 1976 ausgeschrieben, in der Zeit der Transition, des Wechsels von Diktatur zu Demokratie in Spanien. Traditionell werden abwechselnd ein Spanier und ein Hispano-Amerikaner zum Preisträger ernannt. Auch dieses mal hielt sich die Jury an das ungeschriebene Gesetz.

sd/sc/rey (dpa, afp, AP)