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Ein Besuch in Zeiten von Ebola

28. November 2014

Ein Präsident besucht Afrika - in normalen Zeiten ein Routine-Vorgang. Doch die Zeiten sind nicht normal in Guinea und den Nachbarländern. Frankreichs Staatschef Hollande kommt in ein Land, das von Ebola betroffen ist.

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Francois Hollande in Guinea 28.11.2014
Bild: picture-alliance/AP Photo/Jerome Delay

Staatschef François Hollande hat bei seinem Besuch in Guinea dem westafrikanischen Land die Solidarität im Kampf gegen die Ebola-Epidemie zugesichert. Frankreich werde den Großteil seiner Bemühungen im Kampf gegen Ebola auf die ehemalige Kolonie konzentrieren, sagte Hollande nach seiner Ankunft in der Hauptstadt Conakry. "Wir haben die Pflicht, ihr Land bei dieser harten Prüfung zu unterstützen." Hollande reiste als erster nicht-afrikanischer Staatschef in eines der am stärksten von Ebola betroffenen Länder. Auf seinem Programm stand unter anderem ein Besuch in dem größten Krankenhaus der Stadt.

"Internationaler Aufruf"

Es ist für den Gast aus Paris allerdings nur eine Zwischenstation. Hollande wird im Anschluss auf dem Gipfeltreffen der Francophonie erwartet, dem Zusammenschluss französischsprachiger Länder am Wochenende in Senegals Hauptstadt Dakar. Dort werde er "einen internationalen Aufruf" zur Bereitstellung von Hilfsleistungen starten, sagte der französische Staatschef. Paris hat Guinea bereits Finanzmittel in Höhe von 100 Millionen Euro zugesichert. Mit dem Geld sollen mehrere Versorgungs- und Ausbildungszentren finanziert werden.

Guineas Präsident Alpha Condé nannte den Besuch Hollandes ein "sehr, sehr wichtiges Zeichen" für Guineas Bevölkerung. "Wenn der Präsident eines so wichtigen Landes wie Frankreich nach Guinea kommen kann, dann kann jeder nach Guinea kommen", sagte Condé.

Guinea Ebola
Kampf gegen die Krankheit in GuineaBild: Cellou Binani/AFP/Getty Images

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO haben sich bisher knapp 16.000 Menschen mit der vor allem in den westafrikanischen Staaten Guinea, Sierra Leone und Liberia grassierenden Ebola-Epidemie infiziert. Fast 5700 seien an der Krankheit gestorben, allein 1260 in Guinea. Die tatsächliche Zahl der Ansteckungsfälle und Todesopfer dürfte allerdings deutlich höher liegen.

ml/qu (dpa,afp)