Costa Rica leidet unter Wasserknappheit
1. März 2022An manchen Tagen kommt schon mittags kein Wasser mehr aus den Wasserhähnen in Costa Rica. Ein Grund dafür ist die unzulängliche Wasserinfrastruktur in einem Großteil des Landes, insbesondere in den städtischen Gebieten. San Jose, die Hauptstadt, ist schnell gewachsen. Rund 75 Prozent der gesamten Bevölkerung leben heute hier.
Ein noch größeres Problem ist jedoch der Zustand der Flüsse. Seit Jahren regnet es immer weniger und die Trockenperioden sind länger geworden. Gleichzeitig wurden viele Wälder abgeholzt, wodurch der Grundwasserspiegel gesunken ist. Viele der Flüsse, sind durch Chemikalien aus Landwirtschaft oder Industrie vergiftet.
Nun soll die Landwirtschaft nachhaltiger werden, denn sie spielt eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der Wassernot. Dazu gehört, dass weniger Chemikalien auf die Felder gelangen, dass mehr Bäume gepflanzt werden und der Boden sich regenerieren kann, dadurch dass immer wieder unterschiedliche Nutzpflanzen angebaut werden.
Die Initiative LandScale will nun Bäuerinnen und Bauern dazu ermutigen, mehr Bäume zu pflanzen, die Schatten spenden. Und der Wasserverbrauch soll sinken. Ein nachhaltiges Projekt, das auch für viele Nachbarländer ein gutes Beispiel sein kann.
Ein Film von Linda Vierecke
Projektziel: Die Erhaltung von Waldökosystemen. Viele sind bedroht, da immer neue landwirtschaftliche Flächen entstehen. Es gibt direkte Zuschüsse, aber durch das Projekt werden auch private Investitionen in eine umweltfreundliche landwirtschaftliche Produktion, die nicht zur Waldrodung führt, gefördert.
Projektpartner: LandScale ist eine Gemeinschaftsinitiative unter der Leitung von Rainforest Alliance, Verra und Conservation International. Sie arbeitet mit verschiedenen politischen Partnern in den Zielländern zusammen. In Costa Rica ist dies das Nationale System der Schutzgebiete (SINAC). Es gibt verschiedene lokale Umsetzungspartner, darunter der Wasserfonds Agua Tica.
Das Projekt wird auch vom deutschen Bundesumweltministerium im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) unterstützt.
Projektlaufzeit: Das Projekt hatte eine Laufzeit von fünf Jahren und endet im März 2022.
Budget: Das deutsche Bundesumweltministerium fördert das Projekt in Costa Rica, Ghana, Guatemala und Peru mit rund Є4 Millionen.