Ein Wahrzeichen Kaliforniens lebt nicht mehr
10. Januar 2017"Wir haben heute einen alten Freund verloren", trauerte der ehrenamtliche Park-Mitarbeiter Jim Allday im sozialen Netzwerk Facebook. Seit den 1880er Jahren war der Mammutbaum in dem Park im US-Bundesstaat Kalifornien zweigeteilt und die Öffnung groß genug für die Durchfahrt eines kleinen Autos. Laut "Huffington Post" hatten seinerzeit Forstarbeiter den Riesen mit seinen fast zehn Metern Durchmesser ausgehöhlt. Der Park wollte auch so einen Baum haben, wie er im kalifornischen Yosemite-Nationalpark stand. Denn dieser war eine Touristenattraktion ohnegleichen.
Und auch der "Pioneer Cabin Tree" im Calaveras Naturpark südöstlich von Sacramento wurde ein Publikumsmagnet. Eine Zeit lang durften gar Autos hindurchfahren.
Doch seit einigen Jahren litt der Baum zunehmend unter seiner Spaltung. Die Spitze wuchs nicht mehr weiter, seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuer war eingeschränkt, wie in einer Park-Broschüre zu lesen war.
Auch neigte sich der zuletzt größtenteils abgestorbene Baum stark zur Seite, wie Alldays Frau Joan berichtete. Zum Schluss sorgten jetzt ungewöhnlich starkte Stürme, die über den nördlichen Teil Kaliforniens hinweg fegten, für das Ende des Giganten. Er kippte entwurzelt um.
Der viel besuchte Mammutbaum im Yosemite Nationalpark war bereits in den 1960er Jahren eingegangen. Wie alt nun der "Pioneer Cabin Tree" geworden ist, weiß man nicht so genau. Andere Bäume seiner Art im Calaveras-Naturpark sollen mehr als 1200 Jahre auf dem Holz haben.
se/ww (ap, afp)