Medizinboot für Umweltschutz
10. Juli 2014Projektziele: Nachhaltige Entwicklung fördern, die biologische Vielfalt erhalten und den Wald schützen
Projektgröße: Das gesamte Schutzgebiet erstreckt sich über 7000 km²
Projektvolumen: 2,5 Millionen Euro im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative
Zwischen dem Kongo und seinen Nebenflüssen Ngiri und Ubangi liegt eine riesige Geländesenke, die sich in der Regenzeit mit Wasser füllt. Der dort wachsende Regenwald ist der größte Wasserspeicher Zentralafrikas und beherbergt - in den noch unberührten Regionen - eine unvergleichliche biologische Vielfalt.
Doch in besiedelten Gebieten sind fast alle Gewässer überfischt. Denn die Menschen fischen mit Moskitonetzen, deren Maschen so klein sind, dass auch der Nachwuchs nicht hindurch passt und mit aus dem Wasser gezogen wird. So sind viele Arten bereits verschwunden. Das Problem beschränkt sich nicht auf die Gewässer: In den Wäldern, durch die einst unzählige Elefanten, Schimpansen und andere Wildtiere streiften, ist die Situation kaum besser.
Seit kurzem steht der Regenwald deswegen unter Schutz. Doch die Bevölkerung wächst rasant, weswegen Jagdverbote und Naturschutz schwer zu vermitteln sind.
Ein Projekt des WWF wählt deshalb einen ungewöhnlichen Ansatz: Eine schwimmende Arztpraxis fährt den Kongo und Ubangi entlang und kümmert sich um die medizinische Versorgung der Anrainer - das schafft Vertrauen. Darauf baut das Team von Umweltschützern: Sie vermitteln der Bevölkerung den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Langfristig gewinnen so beide Seiten: Natur und Menschen.
Ein Film von Jürgen Schneider
Haftungsausschluss
Es gibt Vorwürfe gegen den World Wide Fund for Nature (WWF), dass es in Projektgebieten in Asien und Afrika zu Menschenrechtsverletzungen gekommen sein soll. Menschenrechtsaspekte haben in einigen Projekten des WWF bisher zu wenig Beachtung gefunden. Das ist das Ergebnis einer externen Untersuchung durch die Beratungsfirma Löning – Human Rights & Responsible Business vom Mai 2019. Um die Vorwürfe aufzuklären, hat WWF International eine britische Anwaltskanzlei beauftragt.