Eine Stadt aus Lebkuchen
Wer Lebkuchenhäuser für Hexenwerk oder einen Kinderspaß hält, sollte einen Blick nach London werfen. Da wirbt das Architekturmuseum mit einer ganzen Stadt aus Gebäck und Zuckerguss um Aufmerksamkeit und Spenden.
Burg über der Stadt
Das architektonische Vorbild für die Burg über der "Gingerbread City" dürfte klar sein: Allzu sehr erinnern die drei Türme an die der Houses of Parliament in Westminster: Links der Viktoriaturm mit Flagge, daneben der Central Tower mit Turmhelm und rechts der ikonische Elizabeth Tower, der im Original den Big Ben beherbergt.
Lummerland oder Tivoli?
Eine Insel mit "Tunnels und Gleisen", das müsste doch Lummerland sein. Aber es fehlen die zwei Berge. Außerdem gibt es dort keine Rentier-Eisenbahn. Naja, vielleicht soll es doch eher ein Vergnügungspark sein.
Straße zum Essen
Mehr als 100 bekannte Architekten, Ingenieure und Designer bauen eine Stadt aus Lebkuchen und anderem Naschwerk. Die "Gingerbread City" gibt es nun schon zum vierten Mal. In diesem Jahr lautet das Motto "Transport". Ziel war es, eine Lebkuchen-Stadt zu kreieren, die neue Wege der Fortbewegung durch volle Städte zeigt. Eine Spekulatius-Straße ist da doch schon mal ein guter Anfang.
Eng und voll
Dieser Teil der Lebkuchen-Stadt wirkt eng, voll, laut und hell. Damit ist er eigentlich ein recht gutes Abbild aktueller Großstädte. Als Tourist nett anzusehen, zum Wohnen aber oft nervig.
Verschneit und romantisch
Aber es gibt ja auch noch diese Ecke in "Lebkuchenhausen": Verschneite Wege und Tannen vor altehrwürdigen Häusern. Wie weihnachtlich. Ein Ort zum Genießen. Aber bitte nicht zu wörtlich nehmen, sonst ist es vorbei mit der Weihnachtsstimmung in der süßen Stadt.
Fantasievoll und aufwendig
So etwas aus Naschwerk zu bauen, ist wohl nur etwas für Fortgeschrittene. Wer noch ganz am Anfang seiner Süßwaren-Architekten-Karriere steht, dem bietet das Museum of Architecture in London immerhin Workshops. Aber ob das Ergebnis nach dem eineinhalbstündigen Workshop so aussieht? Wohl eher nicht. Und so ganz günstig ist er auch nicht: Ein Erwachsener plus Kind zahlen inklusive Eintritt 42 Pfund.
Süße Stadt mit Ziel
Ziel der Ausstellung soll laut dem Museum sein, die Öffentlichkeit für Architektur zu interessieren und wichtige Gespräche über Städte und wie wir in ihnen leben, zu fördern. Vermutlich werden aber auch nicht wenige Besucher einfach nur sagen: "Oh, wie süß!" oder einfach nur "lecker!". Zu sehen gibt es die Stadt aus Lebkuchen und anderem Süßkram noch bis zum 05. Januar.