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Eintracht-Boss Fischer gegen Montagspiele

7. März 2018

Die Montagsspiele in der Bundesliga haben mit Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer den ersten hochrangigen Gegner. Fischer will die Spiele am Montagabend abschaffen - auch wenn die Eintracht einst zugestimmt hat.

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Deutschland | Mitgliederversammlung von Eintracht Frankfurt | Präsident Peter Fischer
Bild: picture-alliance/dpa/F. Rumpenhorst

Der Präsident von Eintracht Frankfurt spricht sich klar für die Abschaffung der Montagsspiele in der Fußball-Bundesliga aus. In der WDR-Sendung "Sport inside", die am Mittwochabend ausgestrahlt wird, spricht sich damit erstmals ein hochrangiger Funktionär der Bundesliga öffentlich gegen die Anfang dieser Saison eingeführten Montagsspiele aus, gegen die es in der Fanszene große Proteste gibt.

"Ich denke, dass wir daraus gelernt haben, was Fußball am Montag in der Bundesliga bedeutet. Wir müssen auf den Schnaps aus dem Glas verzichten für die Montagsspiele", sagte Fischer. Für die Einführung räumt der Eintracht-Präsident indes eine Mitverantwortung ein. Die 36 Bundesligisten und die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hatten einstimmig für den TV-Vertrag gestimmt, der pro Saison maximal fünf Montagsspiele vorsieht.

Überschaubare Summe für die Klubs 

"Wir alle waren dafür, weil es um Geld geht. Und auch dieser Montagsspieltag hat uns allen als Verein Geld gebracht. Das ist eine überschaubare Summe. Wir haben das sicherlich damals auch nicht so überrissen", sagte Fischer, der eine Änderung des noch bis zur Saison 2020/21 laufenden TV-Vertrags für möglich hält. "Das ist im Fußball ja nicht neu, dass Verträge nicht so ganz viel wert sind", sagte der Frankfurter Präsident gegenüber "Sport inside".

Er glaube, "dass man mittlerweile erkannt hat, also auch die Sender, die so ein Spiel übertragen: Wenn du da niemanden mehr auf der Gegengerade hast und du hast keine Fahne mehr im Stadion und keiner brüllt und pfeift und sagt Hurra - dann ist das auch eine dröge Sendung."

Beim ersten Montagsspiel der Saison zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig hatte es am 19. Februar große Fan-Proteste gegeben. Eine Woche später blieben beim Montagspiel Borussia Dortmund gegen FC Augsburg viele Plätze im Stadion leer. Mit 54.300 Zuschauern waren im Dortmunder Stadion so wenige Zuschauer wie seit 20 Jahren. 

dv/asz (dpa, sid)