Eisbärbaby tapst ins Freie
24. Februar 2017Vorsichtig lugt Eisbärmama Giovanna aus der Höhle und schnuppert: Ist die Luft rein? Nur wenige Sekunden später erscheint das kleine weiße Fellknäuel zwischen ihren Tatzen. Das 14 Wochen alte Eisbärmädchen folgt tapsig und ungeschickt seiner Mutter ins Freie und macht sich auf Erkundungstour durch das Gehege. Was gibt es da zu entdecken: Grashalme, Stöcke, Steine.
"Giovanna hat sich schon in den letzten drei Monaten als routinierte und geduldige Mutter gezeigt. Es macht viel Freude, nun zu beobachten, wie sie ihrem Jungtier die Welt außerhalb des Mutter-Kind-Hauses zeigt", sagt Tierpark-Direktor Rasem Baban.
Für den Zoo in München-Hellabrunn ist die kleine Eisbärin ein großer Erfolg. Denn Eisbärennachwuchs zu züchten, sei keine leichte Angelegenheit, erklärt Tierpfleger Frank Staatsmann. "Die Chemie zwischen Männchen und Weibchen muss stimmen", sagt er. Glücklicherweise sei das bei Giovanna und Yoghi, dem Vater des Münchner Eisbärenbabys, von Anfang an der Fall gewesen. Ab sofort wollen die Tierpfleger jeden Tag das Tor zum Freigehege öffnen, damit Besucher einen Blick auf den Nachwuchs erhaschen können.
Wie soll das Münchner das Eisbärenbaby heißen?
Sieben Namen stehen für das noch namenlose Mädchen zur Auswahl. Die Besonderheit: alle beginnen mit dem Buchstaben Q. Nun können Tierpark-Besucher und Eisbärenfans online abstimmen, am 23. März soll die Entscheidung fallen.
Anfang November 2016 kam in Berlin der kleine Eisbär Fritz zur Welt. Eisbärfans konnten auch bei seiner Namensfindung aktiv werden. Fritz wird sich voraussichtlich im Frühjahr zum ersten Mal ins Freie wagen.
pab/uh (dpa)